Burnout: Ein stummer Schrei nach Veränderung

Burnout, einst ein Thema am Rande der Arbeitspsychologie, hat sich zu einer weit verbreiteten Herausforderung entwickelt. Dieser Zustand extremer Erschöpfung betrifft immer mehr Menschen in unserer schnelllebigen, leistungsorientierten Gesellschaft.

Der lange Weg ins Burnout

Burnout entwickelt sich typischerweise in mehreren Phasen. Zunächst steht oft ein hohes Engagement, beispielsweise jemand, der/die mit viel Idealismus und Begeisterung in seinen Beruf startet, hohe Ziele hat, stark intrinsisch motiviert ist und sich über Leistung und die Anerkennung von außen definiert. Früher oder später folgen erste Stresssymptome: Müdigkeit, Schlafstörungen und – erkennen die Betroffenen ihre für sie ungünstigen Verhaltensmuster nicht – irgendwann auch eine sinkende Produktivität. In der nächsten Phase zieht sich die Person zurück, wird zynisch und erlebt Gefühle der Frustration. Es folgen emotionale Reaktionen wie Sinnlosigkeit, Versagensängste und Resignation. Schließlich mündet der Prozess in ein Stadium tiefer körperlicher und seelischer Erschöpfung, einem Gefühl des Ausgebranntseins, verbunden mit depressiven Symptomen oder einer Erschöpfungsdepression. Suchen sich Betroffene spätestens hier nicht Hilfe von außen, droht am Ende der völligen Verlust der Arbeitsfähigkeit auf unbestimmte Zeit. In schweren Fällen landen Menschen auch dauerhaft in Berufsunfähigkeit.

Innere Konflikte und Selbstgespräche – was führt ins Burnout?

Menschen im Burnout führen oft negative, innere Selbstgespräche. Sie hinterfragen ihre Fähigkeiten und ihren eigenen "Wert", haben ein geringes Selbstwertgefühl, leiden unter (empfundener oder realer) mangelnder Anerkennung, begleitet von Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und des Versagens. Ein typisches Selbstgespräch könnte sein: "Warum bin ich immer so erschöpft? Ich sollte mehr leisten. Alle anderen schaffen das doch auch."

Sie erleben häufig neben der Erschöpfung auch Gefühle der Sinnlosigkeit und Frustration. Oft stellen sie sich Fragen wie: "Warum bin ich immer so müde?", "Warum finde ich keinen erholsamen Schlaf/muss ich so übermäßig viel schlafen, um überhaupt funktionieren zu können?, "Was bringt mir meine ganze Arbeit eigentlich?", "Wofür mache ich das ganze überhaupt?" oder "Warum schaffe ich es nicht, meine Ziele zu erreichen?". Sie stellen sich fundamentale Sinnfragen, finden keine zufriedenstellenden Antworten darauf und drehen sich damit im Kreis.

Antworten, die sie sich aus dieser Not heraus oft selbst geben, sind meist geprägt von Selbstkritik und Enttäuschung. Sie denken, dass sie nicht hart genug arbeiten, dass ihre Anstrengungen sinnlos sind oder dass sie einfach nicht gut genug sind. Dass sie immer übersehen werden, ihre Leistung zu wenig geschätzt wird, sie niemand ihrer Kolleg*innen richtig mag. Solche Art negativer Selbstgespräche verstärken die Burnout-Symptome, die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller..

Ein weiteres Beispiel für diese Art negativen inneren Dialog Betroffener wäre: "Ich verstehe nicht, warum ich immer so erschöpft bin. Ich sollte härter arbeiten, aber ich schaffe es einfach nicht. Alle anderen scheinen ihre Aufgaben zu bewältigen, nur ich falle ständig zurück. Vielleicht bin ich einfach nicht gut genug für diesen Job. Alles fühlt sich sinnlos an. Ich werde nie das erreichen, was ich erreichen möchte. Ich bin einfach ein Versager." Andere setzen sich selbst unrealistisch hohe Ziele, Ziele die kein Mensch der Welt erreichen würde, sind extrem ehrgeizig. Sie erkennen jedoch diese überhöhten Erwartungen an sich nicht und frustrieren sich jeden Tag damit, ihre eigene gesteckten Ziele nicht einmal annähernd erreichen zu können. Pausen sind ihnen fremd, das normale Erholungsbedürfnis von Körper und Geist wird als Schwäche ausgelegt, Pausen sind nur für andere da.

All diese Gedanken sind Ausdruck dieser tiefen inneren Selbstkritik und verzerrten Wahrnehmung der Realität, ihrer verschobenen Relationen und Ergebnis unerkannter, ungesunder Verhaltens- und Denkmuster, die letztendlich in tiefe Hoffnungslosigkeit und all die anderen beschrieben Gefühle führt, die so typisch für Burnout-Betroffene sind.

Ursachen und Auslöser 

Ursachen für Burnout sind vielfältig. Sie reichen von Arbeitsüberlastung über mangelnde Anerkennung bis hin zu Konflikten mit persönlichen Werten. Besonders riskant sind Situationen, in denen hohe Anforderungen auf geringe Kontrolle treffen.

Die Wurzeln liegen oft in ungesunden Verhaltens- und Denkmustern, die sich bereits in der Kindheit/Jugend entwickeln. Gerade besonders begeisterungs- und leistungsfähige Menschen mit hohem Idealismus und ungenügend persönlichen Grenzen oder extrem ehrgeizige, besonders auf materiellen Erfolg und gesellschaftliche Anerkennung ausgerichtete Menschen können leicht in ein Burnout schlittern.

Ebenfalls gefährdet sind Personen in einer "entmenschlichten" Arbeitsumgebung, wo Menschen nur mehr als Humankapital bzw. Ressource gesehen werden, ohne auf grundlegende menschliche Bedürfnisse einzugehen (Verweigerung, inder Arbeitszeit die Toilette zu besuchen, durchgehende Arbeitstage ohne gesetzliche einzuhaltende Pausen, nicht bewältigbares Arbeitspensum, Akkordarbeit etc.).

Auch alleinerziehende Elternteile oder pflegende Angehörige gehören zu Burnout-gefährdeten Personengruppen. Ebenfalls traumatisierte Personen, deren Trauma noch nicht aufgelöst ist und deren vegetatives Nervensystem sich im Alltag bereits sowieso auf einem deutlich höheren Stresslevel befindet. Hier ist der Weg ins Burnout deutlich kürzer als bei Personen, die eine hohe Resilienz aufweisen und gelernt haben, ihre Emotionen und damit auch ihr Stresslevel selber zu regulieren.

Hinzu kommt, dass das familiäre Unterstützungssystem und/oder ein gewachsener Freundeskreis, auf die man sich im Ernstfall verlassen muss, mittlerweile nicht mehr eine Selbstverständlichkeit sind. Oft wohnen Eltern, Verwandte, gute Freunde oder auch liebe Bekannte weit entfernt. Durch Internet und soziale Medien hat sich unser sozialer Radius extrem erweitert, um den Preis, dass die physische Anwesenheit unserer Sozialkontakte keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Großfamilien, wie sie noch vor einigen Jahrzehnten, zählen mittlerweile eher zu den Ausnahmen, auch die klassische Vater-Mutter-Kind-Familie ist mittlerweie keine Selbstverständlichkeit mehr. All dies führt – vor allem in Krisenmomenten – zu einer objektive deutlichen Mehrbelastung einzelner Personen und erhöht im Ernstfall ein mögliches Burnout-Risiko.

Das Zusammenspiel von Burnout und Trauma

Burnout und Trauma hängen mit einander zusammen. Beide Zustände sind oft durch anhaltenden Stress und/oder übermäßige Anforderungen verursacht werden. Teilweise bedingen sie sich sogar gegenseitig: Denn traumatische Erfahrungen können zu chronischem Stress führen, der wiederum ein Risikofaktor für Burnout ist und umgekehrt.

Traumasymptome, wie beispielsweise anhaltende Angst oder eine generelle Übererregtheit ("Hyperarousal") bzw. Überwachsamkeit ("Hypervigilanz") im Alltag, können bereits die Arbeitsfähigkeit Betroffener beeinträchtigen und ebenfalls dauerhaft zu Erschöpfungszuständen führen, die charakteristisch für Burnout sind.

In einigen Fällen kann ein ungelöstes Trauma auch zu Burnout führen, indem es die Bewältigungsfähigkeiten und Copingstrategien einer Person überfordert. Auch dies führt letztendlich zu anhaltender emotionaler und körperlicher Erschöpfung.

Bitte lies dir unter "Anwendungen" auch die Seite "3 Hypnose bei Depressionen" durch. Auch hier wird auf bestimmte Aspekte von Burnout (als spezielle Form der Depression) mit eingegangen.

Die Phasen eines Burnout-Prozesses

Die Phasen des Burnout-Prozesses umfassen typischerweise anfängliches hohes Engagement und Perfektionismus, gefolgt von ersten Anzeichen der Erschöpfung und reduzierter Leistungsfähigkeit. Es kann zu Zynismus und Rückzug aus sozialen Kontakten kommen. In späteren Phasen treten oft emotionale und physische Erschöpfung sowie ein Gefühl der Sinnlosigkeit auf. Schließlich kann es zu depressiven Symptomen und einem vollständigen Verlust der Arbeitsfähigkeit kommen. Diese Phasen sind nicht bei jedem gleich und können individuell variieren.

Nehmen wir das praktische Beispiel eines Lehrers, der in ein Burnout gerät:

  1. Anfangsphase (Idealismus und Engagement)
    Unser Lehrer beginnt begeistert und motiviert seinen neuen Job, arbeitet lange Stunden, um einen innovativen Unterricht zu planen.

  2. Erste Stressanzeichen (Müdigkeit und Stress)
    Der Lehrer fühlt sich zunehmend müder, hat Schlafstörungen und bemerkt, dass seine Produktivität nachlässt. Er ist überlastet, möglicherweise auch schon überfordert.

  3. Reduzierung des Engagements (Rückzug und Frustration)
    Er zieht sich von Kolleg*innen zurück, wird zynisch über die Bildungspolitik und fühlt sich von seinem Umfeld unverstanden.

  4. Emotionale Reaktionen (Sinnlosigkeit und Versagensängste)
    Er erlebt Gefühle der Sinnlosigkeit, zweifelt an seiner beruflichen Eignung und leidet unter immer mehr Schuldgefühlen wegen seiner mangelnden Leistung.

  5. Abbau (Erschöpfung und Leere)
    Die Erschöpfung wird überwältigend, der Lehrer fühlt sich emotional leer und zeigt depressive Symptome. Er zieht sich noch mehr zurück, versucht Fehler oder Unkorrektheiten zu kaschieren und zu verstecken. Wahrscheinlich leistet er viele (oft unbezahlte) Überstunden, um sein normales Arbeitspensum bewältigen zu können, schafft es jedoch nicht mehr und seine Leistgungen sinken kontinuierlich ab, trotz vielleicht sogar doppeltem oder dreifachem Arbeitseinsatz.

  6. Endstadium (Verlust der Arbeitsfähigkeit)
    Unser Lehrer ist nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Leugnet er sein Problem und holt sich keine Hilfe, erfolgt irgendwann ein körperlicher Zusammenbruch. Sein Körper verweigert den Dienst, er kippt einfach – oft für ihn selber unerwartet – um und benötigt medizinische und psychologische Unterstützung. Schafft er den Absprung aus dem Burn out erfolgreich, benötigt es eine längere Phase der Erholung und Rehabilitation und eine schrittweise, vorsichtige Wiedereingliederung in das Berufsleben.


Das Burnout-Dimensionen-Inventar (BODI)

Dies ist ein Fragebogen, der den Testgütekriterien entspricht und zur objektiven Erhebung des Burnout-Syndroms genutzt wird. Das BODI ist ein gegenüber dem früher benutzen "12-Stufen-Modell" vereinfachtes, mehrdimensionales Screeninginstrument mit dem rasch der Schwergrad des Burnout-Syndroms erfasst werden kann. BODI unterscheidet zwischen einem beginnenden Problemstadium, dem Übergangsstadium bis hin zum Erkrankungsstadium. Je nach Schweregrad sind unterschiedliche Interventionen und Maßnahmen erforderlich. Dabei unterscheidet BODI vier Skalen der Schwere der Erkrankung:

Skala 1: Reduzierte Belastbarkeit, Widerstand und Überforderung
Betroffenen fällt es zunehmend schwerer, ihr Arbeitspensum zu bewältigen und sie reagieren mit der Bündelung der eigenen Ressourcen auf den Arbeitsprozess bei gleichzeitiger Vernachlässigung anderer außerberuflicher Tätigkeiten. Zudem wächst der Widerwillen bezüglich der beruflichen Tätigkeit zunehmend an.

Skala2 : Mangelnde Distanzierungsfähigkeit, Auflösung der Grenze zwischen Arbeit, Freizeit und Familie
Betroffene nehmen berufliche Agenden zunehmend mit nach Hause, haben Probleme abzuschalten und kommunizieren regelmäßig mit Kollegen und Kolleginnen oder Vorgesetzten in der Freizeit wegen beruflicher Angelegenheiten.

Skala 3: Depression
Betroffene entwickeln erste Anzeichen einer depressiven Verstimmung mit Symptomen der Niedergeschlagenheit, Energie- und Schlaflosigkeit („Losigkeitssyndrom“) sowie sozialem Rückzug.

Skala 4: Dysfunktionale Kompensation
Betroffene versuchen, durch noch mehr Engagement dem drohenden „Scheitern“ entgegenzuwirken bzw. sich zum Beispiel mit Alkohol zu entspannen.

Der Weg aus dem Burn out: erste Schritte

Viele der Betroffenen nehmen eine derartige Erfahrung zum Anlass, ihr Leben, ihre Lebensgewohnheiten und Verhaltensmuster grundlegend zu hinterfragen und es erfolgt oft eine grundsätzliche Neuorientierung und Umstrukturieren ihres Lebens.

Oft bleibt kein Stein auf dem anderen, Beziehungen verändern sich grundlegend (sie werden emotional viel näher oder – im Negativen – sie zerbrechen). Auch völlige berufliche Neuorientierungen sind keine Seltenheit. Endlich tun Genesene das, was sie eigentlich schon immer tun wollten; wie sie es tun wollten und wann sie es tun wollten. Sie befreien sich von inneren oder äußeren Zwängen und definieren ihr Umfeld von Grund auf neu. Diese Erfahrung wird von allen als große Befreiung, extreme Entlastung empfunden. Manche davon fühlen sich "wie neugeboren", haben das Gefühl ein ganz neuer Mensch geworden zu sein.

Diese grundsätzliche Neudefinition auf allen Ebene ist sinnvoll: Zu hoch wäre ansonsten die Gefahr, dass genesene Betroffene erneut in ihre Burn out-Spirale fallen. Nämlich genau dann, wenn sie vor einer nächsten Stresssituation (und die kommt bestimmt irgendwann!) nicht grundlegend gelernt haben, ihre selbstdestruktiven Verhaltensmuster zu verändern, ihr Verhältnis zu Leistung und Selbstwert zu hinterfragen undneu zu definieren, Leistung von ihrem Selbstwert zu entkoppeln, sich nicht mehr alleine über ihre Arbeit zu definieren und/oder traumatische (Kindheits)erfahrungen aufzuarbeiten.

Von allen Genesenen wird diese Erfahrung als sehr begrlückend und befreiend erlebt. Solltest du dich fragen, ob du bereits auf dem langen Weg ins Burnout bist, findest du weiter unten einige Tips zur Prophylaxe.

Gesellschaftliche Auswirkungen 

Burnout hat nicht nur individuelle, sondern auch gesellschaftliche Folgen. Es führt zu Arbeitsausfällen und steigert die Gesundheitskosten des Staates. Zudem beeinträchtigt es die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien.

In der Gruppe der unter 30-Jährigen ist ein besonders hoher Anteil an Personen im Burnout-Erkrankungsstadium, welcher mit zunehmendem Alter wieder geringer wird und ab dem 50. Lebensjahr wieder ansteigt. Erst nach dem 59. Lebensjahr sinkt das Erkrankungsrisiko wieder.

Eine Repräsentativerhebung aus dem Jahr 2016/17 des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK; Scheibenogen Oliver et.al.) ergibt folgende Prävalenzzahlen für das Burnout-Syndrom in Österreich: 19% der Befragten sind demnach im Problemstadium, 17% dem Übergangsstadium sowie 8% dem Burnout-Erkrankungsstadium zuzuordnen.

Prävention und Management 

Effektive Burnout-Prävention umfasst sowohl individuelle Strategien wie Stressmanagement und Selbstfürsorge als auch organisatorische Maßnahmen wie Arbeitsplatzgestaltung und gesundheitsfördernde Führungskultur. Behandlungsansätze reichen von Psychotherapie bis hin zu Veränderungen im Arbeitsumfeld. Lies dir am Ende der Seite unsere Informationen und Tips zur Prophylaxe von Burnout durch und frage dich, was davon dir in deiner Situation nutzen kann.

Burnout und die Gesellschaft der Zukunft

Burnout ist ein Alarmzeichen unserer Zeit. Es fordert uns auf, Arbeitsbedingungen und Lebensstile zu überdenken. Zukünftige Strategien sollten sowohl persönliche Resilienz stärken als auch gesundheitsfördernde Arbeitsumgebungen schaffen, um dieser Herausforderung wirksam zu begegnen. Hier sind alle in der Verantwortung: Arbeitgeber*innen, die ihre Mitarbeiter*innen menschlich behandeln und nicht nur ihre Arbeitskraft "aussagen", Politiker*innen, die für entsprechende Gesetze zum Schutz arbeitender Menschen sorgen, und jeder einzelne von uns, indem wir unsere Verhaltens- und Denkmuster genau hinterfragen und auch bereit sind, Prioritäten zu setzen und entsprechende Veränderungen in unserem Leben vorzunehmen.

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Hypnose parallel oder alternativ zu klassischen Therapieansätzen?

In der Behandlung von Burn out gibt es neben/parallel zu hypnotischen Techniken verschiedenste Therapieansätze, die unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen.

Dazu zählen Psychotherapie, Stressmanagement-Training, Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken wie Achtsamkeit und Yoga sowie Änderungen im Lebensstil und Arbeitsumfeld. Aufgrund der komplexen Thematik die oft hinter Burn out-Fällen steht, wählen viele Betroffene einen Mix aus diesen unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten.

Die Rolle der Hypnose gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung, da sie hilft, tieferliegende Ursachen von Stress und Erschöpfung zu adressieren, traumatische Erfahrungen aufzulösen und direkt auf der somatischen Ebene gearbeitet werden kann. Anstatt durch längere Meditationen, Atem- oder Achtssamkeitsübungen das vegetative Nervensystem zu entlasten, geschieht das mithilfe der Hypnose in erstaunlich kurzer Zeit, wenn benötigt, sogar binnen Minuten.

Die Klient*innen lernen, ihre Emotionen besser zu regulieren, sich schneller und leichter zu entspannen, alte körperliche oder mentale Trigger aufzulösen, ihre Reaktivität zu drosseln bzw. ganz aufzulösen, ihren Selbstwert neu zu definieren und ihre Identität grundlegend neu zu erfahren. Sie lernen, die Signale ihres Körpers besser zu spüren bzw. zu deuten, sich aus familiären Verstrickungen und Erwartungshaltungen zu befreien, sich nicht mehr über andere oder die eigene Leistung zu definieren und entwickeln ein neues Lebenskonzept, das auf "gesünderen", neu adaptieren Verhaltens und Denkmustern besteht.

Hypnose kann weiters dabei unterstützen, negative Gedankenmuster zu durchbrechen, das Selbstwertgefühl der Betroffenen zu stärken und neue, positive Wege ihres Umgangs mit Stress zu entwickeln.

Mit dem Simpson Protokoll® bzw. auch mindVision® stehen bei hypnose-salzburg.help u.a. zwei hoch effiziente und holistische Hypnosetechniken zur Verfügung, die einen integrativen und ganzheitlichen Ansatz anbieten, der neben dem Bewusstsein vor allem auch das Über- und das Unterbewusstsein mit einbezieht, um den schnellsten, effizientesten, schonendsten und einfachsten Weg für die Klient*innen zu finden. Burn out-Betroffene zählen (neben PTBS-Klient*innen) zu dem Schwerpunkt bei hypnose-salzburg.help und gerade sie profitieren von beiden Hypnosemethoden enorm im Vergleich zu klassischen Methoden enorm.

Eine wichtige Anmerkung: es ist wichtig – auch wenn Burn out in drei Sitzungen gut behandelbar ist – Betroffenen deutlich zu machen, dass neben dem Burn out meist noch eine Reihe von weiteren Themen bearbeitet werden sollten, damit es auch sicher nicht mehr (auch noch nach Jahren) bei zukünftigen Krisenmomenten im Leben ehemals Betroffener sicher zu keinem erneuten Rückfall kommt.

Sollte es dir möglich sein, parallel zu deinen Hypnosesitzungen die psychotherapeutische Unterstützung eines/r Expert*in in Anspruch nehmen zu können, wäre das vorteilhaft für dich. Es wäre eine ideale Ergänzung zur Hypnose, denn Information und Wissen ist Macht für dich. Beides hilft dir, dein altes und (durch die Hypnose) neues Verhalten besser verstehen zu lernen und für dich weiter gute Entscheidungen zu treffen. Gönne dir diesen Luxus!

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Wie du deine Lebensqualität verbesserst und damit gleichzeitig auch Burnout vorbeugst

Individuelle Burnout Prävention – ein paar Tips für den Alltag


Die beste Burnout-Prävention beginnt bei dir selbst. Dafür benötigst du eine für dich gesunde Lebenseinstellung. Ausreichend Schlaf, gesundes, wohlschmeckendes und abwechslungsreiches Essen, ein gesundes soziales Umfeld. Menschen, die dir zuhören und an die du auch in schwierigen Situationen um Hilfe und Unterstützung wenden kannst. Menschen, die du liebst, denen du dein Herz öffnen kannst, wo du dich auch verletzlich zeigen kannst und nicht nur die äußere Fassade (wer hat das meiste Geld, das größte Haus, das teuerste Auto, den geilsten Job, die schönste Freundin etc.) zählt. 



Um diese Freundschaften erhalten zu können, musst du sie auch pflegen. Ihnen deine Zeit schenken, sie auch mal von dir aus anrufen, auch mal ihnen zuhören und für sie da sein, wenn sie mal deine Hilfe benötigen.



Ein weitere Pfeiler deines Wohlbefindens sind Hobbys. Eine Beschäftigung mit etwas, das die Freude bereitet. Egal ob du gerne fotografierst, Musik hörst, selber Musik machst, singst, ins Gym gehst, deinen Garten hübsch machst, deine Freunde bekochst … es ist nur wichtig dabei, dass du in dieser Zeit zu dir selbst findest, abschalten kannst und deine innere Ruhe findest. Toll ist es, wenn du dabei in den Flow kommst, wo du selbstvergessen tust, was du da eben gerade tust. Wo alles andere unwichtig ist – auch du selber.



Apropos Sport: Sport, besonders Ausdauersport ist ein großartiges Mittel, vorhandene Stress schnell abzubauen und deine Stressresistenz zu steigern. Hier schüttet dein Körper Glückshormone aus. Der einzige Haken daran: du solltest deinen Sport regelmäßig machen. Für absolute Anti-Sportler*innen tut es auch ein wunderschöner Spaziergang in der Natur, ein Gang durch den Wald, ein Relaxen an den Ufern eines Sees etc. finde das, was deinem Körper gut tut und ihn und dich glücklich macht. Bleib einfach in Bewegung, selbst wenn es nur 10.000 Schritte täglich sind.



Neben einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung brauchst du auch ausreichend und erholsamen Schlaf. Es kommt nicht unbedingt darauf an, wie lange du schläfst, sondern ob die während deines Schlafes auch in die sogenannte REM-Phase kommst, du ausreichend Tiefschlafphasen hast, in welcher Phase du aufwachst und ob du und dein Körper nach dem Schlaf erholt sind. Während du schläfst, regeneriert dein gesamter Körper und dein Geist und dein Schlaf ist eine deiner wichtigsten Energiequellen. Wer zu wenig schläft, betreibt Raubbau an seiner körpereigenen Substanz. Schlechter Schlaf ist immer nur ein Symptom. Entweder einer körperlichen Ursache oder eines psychischen Problems. Beides gehört behandelt.



Findest du nicht leicht in deinen Schlaf, kannst du mit Hypnose, Selbsthypnose, Meditation, speziellen Entspannungs-, Achtsamkeitsübungen und/oder Atemtechniken arbeiten, um das Ein-, Durch- oder Ausschlafen zu verbessern. Dafür benötigst du – regelmäßig angewendet – im Idealfall nur wenige Minuten und das kannst du leicht lernen. 



Hast du das Gefühl, dass diese Entspannungstechniken und Atemübungen etwas in dir antriggern und dich nur noch unruhiger und nervöser machen, oder du eine extreme Abneigung dagengen hast, deutet das auf ein unaufgelöstes Thema in deinem Unterbewusstsein hin, das dringend aufgelöst werden sollte. Hier empfehle ich dir 1–3 Hypnosesitzungen, dann klappt es auch mit dem Schlafen wieder. Idealerweise verändert sich durch diese Arbeit auch einiges anderes zum Positiven in deinem Leben, das ist dann sozusagen die erfreuliche Zugabe.

Was du in deinem Job dagegen tun kannst

Betriebliche Gesundheitsförderung als Vorbeugung von Burnout

Zu hohe Arbeitsbelastung, ineffiziente Stressverarbeitung, mangelnde Erholung, betriebliche Belastungen durch Kolleg*innen oder Firmenkonflikte, Probleme im im privaten/familiären Bereich aber auch im sozialen/gesellschaftlichen Bereich. Viele Bereiche spielen in die psychische Gesundheit der Mitarbeiter*innen einer Firma hinein.



Unternehmen wird immer bewusster, dass sie eine zentrale Position in der Burnout-Prävention darstellen. Oft sind bereits einfache Maßnahmen ausreichend, dem Risiko entgegenzusteuern. 
Das beginnt bei der Gestaltung von Arbeitszeit und Pausen in der Firma, aber auch Urlaubszeit, Freistellungen für die Betreuung kranker Familienmitglieder, einem vernünftigen Arbeitspensum (sodass Mitarbeiter*innen weder über- noch unterfordert sind), positiven Herausforderungen mit verbundenen Erfolgserlebnissen für die Menschen im Betrieb. 



Aber auch sogenannte „Soft skills“, wie eine freundliche Atmosphäre, wertschätzender Umgang miteinander, Anerkennung, ausformulierten gegenseitigen Erwartungshaltungen, einer konstruktiven Fehlerkultur und gewaltfreier, präziser Kommunikation sind eine enorm wichtige Basis für ein gesundes und Gesundheit erhaltendes Betriebsklima.



Grundsätzlich stellen Gesundheit als Grundwert und allgemein die Würde der Mitarbeiter*innen (egal ob im höchsten Management oder in der untersten Hierarchie) den Schatz eines Unternehmens dar, der auch ideal vor Burnout schützt.


8 Tips, die dir helfen, ein Burnout im Job zu verhindern

Folgende kannst du tun, um dich in stressigen Job-Situationen von Druck zu befreien und entspannter arbeiten zu können:


• Lass dir Zeit zwischen Reiz und Reaktion! Du entscheidest, wie wann, wie oft und auf welche Art du in deinem Job auf E-Mails, Messages, Arbeitsaufträge und auch Feedback oder Kritik reagierst.



• Lass dich nicht von anderen unter Druck setzen und setz dich vor allem selber nicht unter Druck! Lass deinen Wunsch nach übermäßiger Perfektion los, befreie dich von überzogenem Leistungsanspruch, dem kein Mensch gerecht werden kann. Ersetze „du musst“ durch „du darfst“ oder „du möchtest“. Halte dich in einem Umfeld auf, dass dir dies auch ermöglicht. Tausche krankhaften Ehrgeiz durch den Wunsch, einfach dein Bestes zu geben ,weil du weißt, dass das gut genug sein wird.

• Setze die richtigen Prioritäten und lass dich nicht verführen Unwichtiges zuerst zu erledigen, nur weil es mehr Spaß macht. Zeitmanagement (unbedingt auch deine Pausen mit einplanen!) hilft dir, die Aufgaben und Ziele zu gewichten. Vergiss Multitasking und ersetze es durch gute Aufgabenstrukturierung. Nicht jedes Mail muss beantwortet, nicht jedes Meeting besucht werden. Sei dir diesbezüglich selbst dein bester Chef.



• Wähle ein berufliches Umfeld, dass du sympathisch findest, deren Werte du teilst und wo die Menschen dort „auf einer Wellenlänge mit dir“ sind. Gib dich nicht mit Mobbern, Intriganten oder Kolleg*innen ab, die nur jammern, immer nur das Opfer sind und/oder immer deine Hilfe in Anspruch nehmen, ohne je selbst etwas zu geben.



• Du bist in einem Job, der dir nicht gefällt, kannst aber aus verschiedensten Gründen gerade nicht davon weg? Grundsätzlich überlege, ob deine gefundenen Gründe es wirklich alle wert sind, noch im alten Job zu bleiben. Oder ob es für dich Sinn machen würde, kurzfristig auch Nachteile in Kauf zu nehmen, um deine Situation zum Positiven zu verändern. Für die Übergangsphase gibt es Möglichkeiten einer Arbeitszeitverkürzung, eines Sabbaticals oder einer Versetzung. Langfristig ist immer ein Beenden solcher Arbeitsplatzsituationen anzustreben.



• Verabschiede dich von der Suche nach Anerkennung durch andere um jeden Preis! Anerkennung von anderen ist schön, doch eine obsessive Suche danach  macht dich auch unfrei. Sobald du mit dem Herzen bei einer Sache bist, ist dir die Anerkennung plötzlich nicht mehr so wichtig. Belohn dich selber für deine gute Arbeit, indem du dir selber eine Freude machst. Lass dir dabei Zeit und genieße es!

• Such die ein Arbeitsumfeld, das eine konstruktive Fehlerkultur pflegt! 
Fehler sind erlaubt, sie helfen uns dabei besser zu werden. Sie dürfen jedoch nicht schöngeredet werden, es darf kein Sündenbock gesucht werden müssen, sondern gemeinsam sollte nach einem Weg gesucht werden, damit dieser Fehler in Zukunft nie mehr passiert. Ein absolutes no-go ist auch persönliche untergriffige oder gar beleidigende Kritik, passiv-aggressives Verhalten oder Mobbing.



• Achte auf deinen Köper! Stell sicher, dass du dich genügen bewegst, dass du regelmäßig isst, genügend Wasser trinkst und du körperlich und geistig fit bist. Solltest du Medikamente benötigen, nimm diese regelmäßig nach Vorschrift ein und gehe regelmäßig zum Arzt.


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