Das Wesentlichste, was du über Narzissmus und Kodependenz wissen solltest. Und wie dir persönlich Hypnose helfen kann.

Gleich und gleich gesellt sich gern

Die Tatsache, dass du hier auf einer Seite über Narzissmus und Kodependenz angefangen hast zu lesen, legt die Vermutung nahe, dass du bereits persönliche Erfahrungen damit gemacht hast. Und wahrscheinlich waren diese Erfahrungen auch sehr prägend – im Positiven wie im Negativen.
Glück gehabt: Denn Narzissmus ist einer der wichtigsten Schwerpunkte bei hypnose-salzburg.help!

Narzissmus ist gerade ein ziemliches "Modethema" und wird im alltäglichen Sprachgebrauch ungenau verwendet. Doch nur, wer Erfahrung mit "echten" Narzissten* gemacht hat, weiß, wie tief das eine Persönlichkeit verändern kann. Oft auch dauerhaft.

* Für die bessere Lesbarkeit, wird hier auf dieser Unterseite nicht gegendert. Der Narzisst meint hier immer: der Narzisst/die Narzisstin. Denn Narzissmus ist bei allen Geschlechtern zu finden (nur teilweise in verschiedenen Ausprägungen). Danke für dein Veständnis!


Meine persönliche Motivation, um Kodependenten mit Hypnose zu helfen

Aufgrund eigener intensiven persönlichen Erfahrungen, ist es mir ein Anliegen, Frauen wie Männer durch diese Phase zu begleiten, sie zu unterstützen und intensiv zu beraten. Unser Ziel ist es dabei, gemeinsam endlich "die beste Version deines Selbst" zu entdecken, den Themen auf den Grund zu gehen. Warum du in einer narzisstischen Beziehung gelandet bist (wahrscheinlich waren es sogar mehrere) und problematische frühkindliche Entwicklungsphasen/Prägungen aufzulösen bzw. weiterzu entwickeln. Oft fehlen Kodependeten irgendwann ihre Ziele, so sehr haben sie sich in ihrer Beziehung zum Narzissten verloren. Möglicherweise haben sie sich auch noch nie in ihrem Leben wirklich selbst "gefunden" gehabt.


Die Gefühle von Betroffenen

Oft sind diese Erfahrungen mit tiefem Leid (auch für den Narzissten) verbunden. Betroffenen haben oft das Gefühl, in Einzelteile zerfallen zu sein, fühlen sich orientierungslos, kraftlos, "leer", körperlich, physisch und psychisch am Ende. Mental ausgebrannt, ausgesaugt, ohne Energie. Oft auch schwer traumatisiert. Leider teilt das Umfeld Betroffener diese Sicht oft nicht (beispielsweise aufgrund der Triangulation des Narzissten), Betroffene haben oft Schwierigkeiten, ihre Situation in Worte zu fassen. Missbräuchliches Verhalten wird oft nicht richtig gedeutet (emotionaler, verbaler Missbrauch). Apropos: solltest du dich beim Thema "Narzissmus vs. Kodependenz" angesprochen fühlen, lies dir bitte unbedingt unsere Seite über "Hypnose bei Missbrauch und Gewalterfahrungen (11)" durch! Diese Themen sind eng mit einander verküpft. Je mehr du darüber weißt, um so besser kannst du dich auch schützen!

Hypnose als Rettungsanker und das Mittel der Wahl – sanft, sicher, effizient

Entdecke mithilfe von Hypnose, wer du wirklich bist und befreie dich von der Verstrickung mit "deinem" Narzissten! Löse schädigende Muster und behindernde Glaubenssätze auf! Und befreie dich von den Irrtümern, Illusionen und selbstschädigendem Verhalten, das dich in diese Situation gebracht haben.

Hypnose ist meiner Meinung nach, das Mittel der Wahl, um Menschen mit "Narzissmuserfahrungen" und kodependenten Neigungen eine echte Lösung zu bieten. Nicht nur werden hier äußerst erfolgreich die vielen traumatischen Erfahrungen aufgelöst, die einer Beziehung mit einem Narzissten meist vorausgehen, aber auch all die traumatischen Erfahrungen während der Beziehung und in der Trennungsphase bzw. der oft sehr harten Phase danach. Und das unerwartet leicht, sanft und äußerst schonend. Denn oft sind Betroffene am Ende ihrer Kräfte, mental, körperlich, psychisch, emotional aber durchaus auch spirituell.

Umfangreiches Service und intensive Betreuung, auch in der "heißen Phase"

hynose-salzburg.help bietet dir in diesem Bereich ein umfangreiches Service und intensive Betreuung an: Zusätzlich zu deine Hypnose erhältst du auch ein ausführliches Coaching mit praktischen Verhaltenstips und vielen einschlägigen Informationen.

Egal in welcher Beziehungsphase du dich gerade befindest: ob du bereits getrennt bist, du gerade einen nervenaufreibenden Scheidungskrieg am Hals hast, Sorgerechtsstreitigkeiten, oder deine Kinder gerade verückt spielen, weil sie manipuliert, vereinnahmt oder gegen dich eingesetzt werden.

Was tun, wenn Narzissmus die ganze Familie betrifft?

Oft ist auch ein ganzes Familiensystem betroffen (Narzissmus wird in Familien oft von Generation zu Generation weitergegeben) und die Verstrickungen innerhalb dieser stellt Betroffene vor extreme (auch oft existenzielle) Probleme, die von Menschen im Außen oft gar nicht so wahrgenommen werden. Selbst erfahrene Psychotherapeuten (sofern sie nicht selbst einmal als Betroffene einschlägige Erfahrungen gemacht haben), können durchaus auch von Narzissten getäuscht werden. Zu gut sind die Manipulationsstrategien erfahrener Narzissten.

Der "Narzissten-Radar" – das kannst auch du lernen

Doch geheilte Betroffene haben meistens ein "Narzissten-Radar". Sie haben gelernt, wie sich ein Narzisst für sie "anfühlt" (nämlich sehr "bekannt), ihr Körper sagt ihnen sofort die Wahrheit. Dies kannst du auch lernen. Damit du später nicht wieder eine Beziehung mit einem Narzissten eingehst und vorhandene "Red Flags" bereits im Vorfeld erkennen kannst.

Triff endlich eine Entscheidung  – und lasse dir innerlich Zeit zum heilen

Diese Transformation benötigt Zeit. Und Hypnose ist hier dein bester Freund und Begleiter. Trau dich endlich – mach dich auf den Weg und vergeude nicht länger kostbare Lebenszeit! Du musst nicht wissen, wie es geht. Oder wie es sich anfühlt. Oder gar daran glauben. Es braucht nur deine Entscheidung, dass du endlich für dich selber einstehst. Und den restlichen Weg begleite ich dich gerne: bist du ganz bei ddir angekommen bist und weißt, wer du bist! mach einfach den ersten Schritt – der Rest kommt von alleine.

Kennst du folgende Situationen?

Folgende Fragen helfen dir herauszufinden, ob du von Narzissmus/Kodependenz: betroffen bist. Falls ja, nutze Hypnose als Hilfe, um "toxische" Verhaltensmuster zu erkennen und zu durchbrechen. Frage dich:

• Versuchst du immer, es allen recht zu machen, hast du ein enormes Bedürfnis nach Harmonie? Kannst du persönliche, interpersonelle Konflikte kaum ertragen?



• Sind deine Partnerschaften von starker Leidenschaft, großen Emotionen, extremen Höhen und Tiefen, „heiß/kalt“ und viel „Drama“ geprägt?



• Bei der Partnerwahl landest du immer wieder bei der falschen Person. Wenn du dich für eine Beziehung entscheidest, stürzt du dich Hals über Kopf hinein, findest im anderen den perfekten Seelenverwandten und neigst dazu, dich in der Beziehung zu verlieren. Du ziehst gerne „toxische“ Partner an oder es gibt sehr klare Machtverhältnisse in deiner Beziehung. Nach einiger Zeit unterordnest du dich bedingungslos deinem Partner, deine eigenen Bedürfnisse verschwinden immer mehr, bis du nicht mehr weißt, ob und was du noch willst?



• Zweifelst du ständig an dir selbst, sind deine Ansprüche an dich selbst extrem hoch? Forderst du immer mehr von dir als von anderen?



• Gerätst du leicht in Beziehungen mit egoistischen Personen, die meist nur an sich selbst denken? Werden du und deine Bedürfnisse von deinem*r Partner*in oder anderen Menschen oft „übersehen“?

• Fällt es dir schwer, „nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen? Fühlst du dich schlecht, wenn du es tust? Hast du Angst, zu egoistisch oder sogar narzisstisch zu sein?



• Fragst du oft andere, welche Entscheidung du jetzt treffen solltest? Brauchst du oft Bestätigung und Meinung von anderen?



• Wenn, im seltenen Fall, eine Grenze von dir deutlich überschritten wird und du „nein“ sagst – ist deine Reaktion dann übertrieben? Verlierst du dann vielleicht sogar die Beherrschung?



• Fällt es dir sehr schwer, Wut nicht zu empfinden? Aber wenn du irgendwann dann wütend wirst, bricht dann ein Vulkan aus? Bist du dann auch schwer zu stoppen?



• Gibst du lieber viel mehr, als zu nehmen, weil sich das für dich einfach besser anfühlt? Schuldest du anderen ungern etwas?



• Du siehst immer nur das Gute in anderen Menschen und vergibst schnell. Du hast Verständnis für jeden. Oft auch dann, wenn deren Verhalten durch nichts zu rechtfertigen ist.



• Du bist extrem einfühlsam, daher fällt es dir sehr schwer, dich emotional von anderen zu distanzieren?

• Bist du gerne allein und fühlst dich meistens in Gesellschaft anderer sehr wohl?



• Fühlst du chronisch das Bedürfnis, andere „zu reparieren“, ihnen zu helfen, sich zu verändern, um ein „besseres“ Leben zu führen?



• Ziehst du andere, emotional oder anderweitig hilfsbedürftige Personen, wie Motten das Licht an?



• Wirst du oft auf der Straße von Mitgliedern von Wohltätigkeitsorganisationen, Obdachlosen, Bettler*innen oder anderen Fremden um Hilfe/Geldspenden angesprochen?



• Erwarten andere Menschen generell von dir, dass du immer hilfst, egal was ihre und deine Bedürfnisse sind?

• Du lebst in einer extrem fordernden oder vielleicht sogar bereits "toxischen" Partnerschaft? Du versuchst, deine Beziehung zu "retten", aber verstehst noch immer nicht das eigentliche Beziehungsmuster und das dahinterliegende Problem? Bei der Partnerwahl landest du immer wieder bei der falschen Person. Es fällt dir schwer "nein" zu sagen? Du siehst immer das Gute im Menschen?

 Dein*e Partner*in entwickelt immer mehr die Eigenschaften deines Elternteils?

Wie dir Hypnose dabei helfen kann, alles zu verändern

Möchtest du deine aktuelle Situation und diese Gefühle ändern? Möchtest du dein Leben ändern und bist du bereit dafür? Bist du bereit, altes Gepäck loszuwerden? Dann nutze deine Chance, buche deine persönliche Hypnosesitzung oder vereinbare ein kostenloses Vorgespräch. Handele jetzt!

Die Beziehungen zu unseren Partner*innen spiegeln nicht nur die Muster und emotionalen Prägungen unserer Herkunftsfamilie, sie erzählen auch sehr viel über unsere ersten Bezugspersonenl, Prägungen, den Bindungsstil, den wir entwickelt haben, wie wir mit Menschen (nicht) in Beziehung treten, was wir unter Liebe verstehen, welches Nähe- und Distanzverhältnis wir bevorzugen, welche Art von Identität wir (nicht) ausgebildet haben, welche Persönlichkeitsmerkmale wir ausleben und welche wir unterdrücken, welche Werte und Glaubenssätze wir von zu Hause aus mitbekommen haben und noch vieles mehr.

Die (nicht) gelebten Standards deiner Beziehung sagen nicht nur über deine*n Partner*in aus, sondern noch viel mehr über dich. Gerade Partner*innen, die eine Beziehung mit einem*r Narzissten*in eingehen, leben unbewusste Verhaltensmuster und Prägungen ihrer Kindheit erneut aus.

Um unbewusste Muster auflösen oder optimal zu verändern, ist Hypnose das erste Mittel deiner Wahl. Beziehungen in Partnerschaft, Ehe, Familie sind oft so komplex, dass diese Beziehungsveflechte rational kaum bzw. nur längerfristig zu entschlüsseln sind. Klient*innen verbringen oft Jahre in einer Psychotherapie, um danach zwar alles über ihr Familiensystem zu wissen und analysiert zu haben, doch alte Verhaltensmuster und Prägungen sind dadurch noch immer schwer aufzulösen oder zu verändern.

Ganz anders mit Hypnose: Mithilfe von erweiterten Bewusstseinszuständen mach dies alles dein Überbewusstsein für dich. Es findet deinen persönlichen Weg zu einer glücklichen Beziehung, befreit dich aus toxischen, emotionalen Verstrickungen und macht dir genau das bewusst, was deinem allerhöchsten Wohl dient. Alle anderen Veränderungen dürfen jenseits deiner bewussten Wahrnehmung positiv für dich verändert werden.

Grundsätzliches zum Vestehen des Themas "Narzissmus vs. Kodependenz" Schütze dich durch Wissen und Information. Lerne deine eigenen Verhaltensmuster kennen. 

1. Was ist Narzissmus?

Narzissmus ist ein komplexes Phänomen, das sowohl als Persönlichkeitsmerkmal als auch als Störung auftritt. Es umfasst ein übersteigertes Selbstbewusstsein, ein tiefes Bedürfnis nach Bewunderung und einen Mangel an Empathie. In der allgemeinen Wahrnehmung wird Narzissmus oft mit Selbstverliebtheit und Egozentrik assoziiert. Historisch wurde Narzissmus erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts im Zusammenhang mit Selbstliebe und erotischem Gefallen am eigenen Körper beschrieben und hat seine Wurzeln in der griechischen Mythologie. Heute wird er in verschiedenen Kontexten wie Psychologie, Psychiatrie und Sozialpsychologie verwendet.

2. Unterscheidung gesunder vs. ungesunder Narzissmus

Gesunder Narzissmus beinhaltet ein gesundes Maß an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, ohne andere zu beeinträchtigen. Ungesunder Narzissmus hingegen manifestiert sich in übermäßiger Selbstbezogenheit, mangelnder Empathie und einem Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung, was zu zwischenmenschlichen Problemen führt.

Gesunder Narzissmus: Gesunder Narzissmus ist ein natürlicher und wichtiger Teil der menschlichen Persönlichkeit. Er umfasst ein gesundes Maß an Selbstwertgefühl und Selbstakzeptanz, wobei die Person in der Lage ist, Empathie für andere zu empfinden und realistische Ziele zu setzen. Menschen mit gesundem Narzissmus sind in der Regel flexibel in ihren Beziehungen und können sowohl Erfolge als auch Misserfolge angemessen verarbeiten.

Ungesunder Narzissmus: Im Gegensatz dazu steht der ungesunde Narzissmus, der oft mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung verbunden ist. Dieser Typ von Narzissmus ist durch ein übersteigertes Selbstbild, ein tiefes Bedürfnis nach Bewunderung und einen Mangel an Empathie für andere gekennzeichnet. Personen mit ungesundem Narzissmus können Schwierigkeiten haben, Kritik zu akzeptieren, und neigen dazu, Beziehungen zu manipulieren, um ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.Der Hauptunterschied zwischen gesundem und ungesundem Narzissmus liegt in der Auswirkung auf das persönliche und soziale Leben einer Person. Während gesunder Narzissmus zu positiven Beziehungen und Selbstachtung beiträgt, führt ungesunder Narzissmus oft zu zwischenmenschlichen Konflikten und kann das eigene Wohlbefinden sowie das der anderen beeinträchtigen.In manchen Fällen kann ein übersteigertes Selbstwertgefühl und eine ausgeprägte Selbstbezogenheit in einem ungesunden Narzissmus münden, insbesondere wenn diese Eigenschaften mit manipulativen Verhaltensweisen und einem Mangel an Empathie einhergehen.

3. Welche Arten von Narzissten gibt es?

Es gibt mehrere Typen von Narzissten, die sich in ihren Verhaltensweisen und Eigenschaften unterscheiden. Die Forschung hat verschiedene Subtypen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung identifiziert, allerdings gibt es hier Auffassungsunterschiede zwischen Europäischem und Amerikanischem Raum. Die drei wichtigsten Typen sind:

  1. Grandios-maligner Narzissmus: Kombiniert Narzissmus mit Aggression, Paranoia und antisozialem Verhalten. Personen mit grandios-malignem Narzissmus sind von ihrer Großartigkeit überzeugt und reagieren oft wütend und aggressiv, wenn sie sich nicht angemessen wertgeschätzt fühlen. Sie können in ihrer Extremform sehr gefährlich werden (Thema "Häusliche Gewalt"!).
  2. Vulnerabel-fragiler Narzissmus: Geprägt von Depressionen, Scham und Ängstlichkeit. Auch bekannt als verdeckter Narzissmus, ist dieser Typ durch depressive Stimmung, Ängstlichkeit und Scham geprägt. Diese Personen reagieren sehr sensibel auf Kritik und Misserfolge und neigen dazu, sich selbst abzuwerten.
  3. Exhibitionistischer Narzissmus: Zeichnet sich durch offene Selbstbewunderung und Grandiosität aus. Personen mit diesem Typus stellen ihre Großartigkeit offen zur Schau und ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Sie sind unter fremden Menschen oft gefühlskalt, können aber im privaten Umfeld ängstlich und verunsichert wirken


Diese Typen reflektieren unterschiedliche Ausdrucksformen und Schweregrade von Narzissmus. Während einige Narzissten offen und aggressiv auftreten, zeigen andere eher zurückgezogene und verletzliche Züge. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Typen nicht immer klar voneinander abgegrenzt sind und sich überlappen können. Die Forschung zu diesen Subtypen ist weiterhin aktiv, und es werden stetig neue Erkenntnisse gewonnen, die unser Verständnis von Narzissmus vertiefen und verfeinern. Bitte beachte: narzisstische Tendenzen einer Person bedeuten nicht sofort eine narzisstische Persönlichkeitsstörung! Diese darf nur von Epert*innen diagnostiziert werden.

4. Welche Eigenschaften haben narzisstische Personen?

Narzisstische Personen weisen Merkmale wie übertriebenes Gefühl der eigenen Wichtigkeit, Fantasien von unbegrenztem Erfolg, Mangel an Empathie, Ausnutzung anderer für eigene Ziele und arrogantes Verhalten auf. Sie können auch Neid empfinden oder glauben, dass andere sie beneiden.

  1. Übertriebenes Gefühl der Wichtigkeit:
    • Narzissten neigen dazu, ihre eigenen Leistungen und Fähigkeiten zu überschätzen.
    • Beispiele:
      • Ein grandios-maligner Narzisst könnte behaupten, ein unschlagbarer Geschäftsmann zu sein, auch wenn seine Firma nicht erfolgreich ist.
      • Ein vulnerabel-fragiler Narzisst könnte insgeheim glauben, er sei hochintelligent, zeigt aber nach außen Unsicherheit.
      • Ein exhibitionistischer Narzisst könnte ständig von seinen akademischen oder beruflichen Errungenschaften prahlen.

  2. Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung:
    • Narzissten suchen ständig nach Anerkennung und Bestätigung von anderen.
    • Beispiele:
      • Ein grandios-maligner Narzisst reagiert wütend oder aggressiv, wenn er nicht die erwartete Bewunderung erhält.
      • Vulnerable Narzissten fühlen sich innerlich leer, wenn sie nicht gelobt werden.
      • Exhibitionistische Narzissten suchen aktiv nach Komplimenten und Anerkennung.

  3. Mangel an Empathie:
    • Narzissten haben oft Schwierigkeiten, sich in die Gefühle und Bedürfnisse anderer hineinzuversetzen.
    • Beispiele:
      • Ein grandios-maligner Narzisst könnte die Emotionen anderer ignorieren, um seine Ziele zu erreichen.
      • Vulnerable Narzissten können so in ihre eigenen Probleme vertieft sein, dass sie die Bedürfnisse anderer übersehen.
      • Exhibitionistische Narzissten könnten die Gefühle anderer überspielen, um im Mittelpunkt zu stehen.

  4. Ausnutzung anderer:
    • Narzissten nutzen Beziehungen oft zu ihrem eigenen Vorteil aus, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen für andere.
    • Beispiele:
      • Ein grandios-maligner Narzisst könnte andere manipulieren oder betrügen, um an die Macht zu kommen.
      • Vulnerable Narzissten könnten andere emotional ausnutzen, um Mitleid oder Aufmerksamkeit zu erhalten.
      • Exhibitionistische Narzissten könnten Beziehungen nutzen, um ihren Status oder ihr Ansehen zu erhöhen.


Fazit: Diese Eigenschaften können in unterschiedlichen Kombinationen und Intensitäten bei verschiedenen Typen von Narzissten auftreten. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jede Person, die einige dieser Merkmale zeigt, eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat. Narzissmus existiert auf einem Spektrum, und die Schwere variiert von leichten narzisstischen Zügen bis hin zu einer voll ausgeprägten narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

5. Wie erkenne ich einen Narzissten?

Narzissten können an ihrem Bedürfnis nach Bewunderung, ihrem mangelnden Einfühlungsvermögen und ihrem manipulativen Verhalten erkannt werden. Sie stellen oft hohe Anforderungen an andere und zeigen wenig Rücksicht auf deren Bedürfnisse oder Gefühle.

6. Narzissmus vs. Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Narzissmus als Persönlichkeitsmerkmal ist weniger intensiv und beeinträchtigend als eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist eine psychische Erkrankung, die durch tiefgreifende Muster von Großartigkeit, Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Empathie charakterisiert wird. Oder – wie bei verdeckten Narzissten – von dem totalen Gegenteil. (Die Großartigkeit ist implodiert und wird im Negstiven ins Extrem gesteigert, z.B. "Niemand opfert sich so sehr auf, wie ich!", "Niemand ist so arm und bemitliedenswert wie ich!" etc.)
Beide Ausdrucksformen des Narzissmus beeinträchtigt signifikant die sozialen und beruflichen Funktionen dieser Person und zieht vor allem das nahe Umfeld des Narzissten sehr in Mitleidenschaft. (Klassische Familiensituation: Narzisst ("Ich habe keine Probleme. Die Problemen haben/sind die Anderen". Sein*e Partner*in, Kinder, Eltern sind bereits alle in Therapie, weil die Familiensituation von ihnen als so belastend empfunden wird.)

Narzisstisches Verhalten und eine narzisstische Persönlichkeitsstörung sind verwandte, aber deutlich unterschiedliche Konzepte. Um den Unterschied zu verstehen, ist es hilfreich, sich sowohl das Verhalten als auch die Kriterien für die Störung anzuschauen.

Narzisstisches Verhalten

Definition: Narzisstisches Verhalten bezieht sich auf Eigenschaften und Verhaltensweisen, die sich um ein übermäßiges Selbstbewusstsein, ein Bedürfnis nach Bewunderung und einen Mangel an Empathie drehen.

Merkmale:

  • Personen können gelegentlich narzisstische Züge zeigen, ohne an einer Persönlichkeitsstörung zu leiden.
  • Solche Verhaltensweisen können situationsbedingt sein oder als Reaktion auf bestimmte Umstände auftreten.
  • Beispiele für narzisstisches Verhalten könnten Selbstüberschätzung, Aufmerksamkeitssuche oder übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Kritik sein.
  • Personen sind noch zur Selbsterflexion fähig und lernfähig.

Narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) nach ICD-11

Definition: Die Narzisstische Persönlichkeitsstörung ist eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Internationalen Klassifikationssystem für Krankheiten (ICD-11) definierte psychische Störung. Wichtig: Hier wird noch nicht auf den Typen des "verdeckten Narzissten" eingegangen, der im Außen über die scheinbar genau gegenteiligen Verhaltensweise zu verfügen scheint, teilweise noch Einsicht in seine Personlichkeitsstruktur hat und seine Grandiosität hinter einer Fassade der Bescheidenheit, Opferbereitschaft, sozial besonders erwünschtem Verhalten etc. versteckt.

Kriterien nach ICD-11:

  1. Tiefgreifendes Muster von Grandiosität: Ein anhaltendes Muster, sich selbst als überlegen, einzigartig oder "besonders" zu betrachten.
  2. Bedürfnis nach Bewunderung: Ein ständiges Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung und Bestätigung durch andere.
  3. Mangel an Empathie: Ein deutliches Unvermögen oder eine Unwilligkeit, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu erkennen oder sich darauf einzustellen.
  4. Zwischenmenschliche Beziehungen: Die Beziehungen sind oft oberflächlich und dienen hauptsächlich der Selbstwerterhöhung.
  5. Selbstwertgefühl: Ein starkes Selbstwertgefühl, das paradoxerweise sehr empfindlich auf Kritik oder Niederlagen reagiert.
  6. Empfindlichkeit gegenüber der Bewertung durch andere: Eine starke Empfindlichkeit gegenüber der Meinung anderer, die oft zu zwischenmenschlichen Schwierigkeiten führt.

Zusätzliche Aspekte:

  • Die Narzisstische Persönlichkeitsstörung geht über gelegentlich narzisstisches Verhalten hinaus und beinhaltet ein tiefgreifendes und anhaltendes Muster dieser Eigenschaften.
  • Diese Störung beeinträchtigt signifikant die Fähigkeit einer Person, in verschiedenen Lebensbereichen wie Beziehungen, Arbeit oder sozialen Interaktionen zu funktionieren.
  • NPS ist oft mit anderen psychischen Problemen wie Depressionen, Angststörungen oder Substanzmissbrauch verbunden.


Fazit: Der Hauptunterschied zwischen narzisstischem Verhalten und einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung liegt in der Konsistenz, Intensität und dem Einfluss auf das tägliche Leben des Narzissten und dessen Umfeld. Während narzisstisches Verhalten zeitweise und in geringerem Maße auftreten kann, ist die Narzisstische Persönlichkeitsstörung eine tiefgreifende und umfassende Störung, die das gesamte Leben einer Person und ihre Beziehungen betrifft.Es ist wichtig, bei der Beurteilung von narzisstischem Verhalten oder einer möglichen Narzisstischen Persönlichkeitsstörung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nur qualifizierte Expert*innen sollten eine genaue Diagnose stellen und den geeigneten Behandlungsansatz vorschlagen.

7. Was ist Kodependenz?

Kodependenz beschreibt eine Beziehungsdynamik, in der eine Person übermäßig von den Bedürfnissen und dem Verhalten einer anderen Person abhängig ist, oft in einem ungesunden Ausmaß. Diese Abhängigkeit kann emotional, psychisch oder sogar physisch sein und tritt häufig in Beziehungen mit Suchtkranken oder Menschen mit Persönlichkeitsstörungen auf. Der Unterschied zwischen kodependentem Verhalten und einer Kodependenten Persönlichkeitsstörung liegt in der Intensität, Dauerhaftigkeit und dem Einfluss auf das Leben der betroffenen Person.

Kodependentes Verhalten

Definition: Kodependentes Verhalten bezieht sich auf eine Neigung, Beziehungen einzugehen, in denen man übermäßig, und oft auf ungesunde Weise, auf die Bedürfnisse und Probleme einer anderen Person reagiert und sich darauf konzentriert.

Merkmale:

  • Kodependenz kann in bestimmten Beziehungen oder unter bestimmten Umständen auftreten, muss aber nicht durchgehend präsent sein.
  • Typische Verhaltensweisen umfassen das Vernachlässigen der eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer, Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen, und ein übermäßiges Bedürfnis, anderen zu helfen oder sie zu "retten".
  • Kodependenz ist oft eine Reaktion auf eine Beziehung mit jemandem, der eine Sucht oder eine eigene psychische Problematik hat.

Kodependente Persönlichkeitsstörung

Definition: Die Kodependente Persönlichkeitsstörung ist eine schwerwiegendere und tiefgreifendere Form der Kodependenz, die das tägliche Leben und die zwischenmenschlichen Beziehungen einer Person signifikant beeinträchtigt.

Kriterien:

  • Ein tiefgreifendes Muster von übermäßiger Fürsorge für andere und Abhängigkeit von Beziehungen, oft auf Kosten des eigenen Wohlergehens.
  • Diese Störung beinhaltet ein konstantes Muster von kodependentem Verhalten, das in verschiedenen Beziehungen und Situationen auftritt.
  • Die Betroffenen haben oft Schwierigkeiten, alleine zu sein, und können extreme Angst oder Unbehagen empfinden, wenn sie nicht in einer helfenden oder unterstützenden Rolle sind.

Fazit: Der Hauptunterschied liegt in der Konsistenz und Intensität des Verhaltens. Während kodependentes Verhalten in bestimmten Beziehungen oder Situationen auftreten kann, ist die Kodependente Persönlichkeitsstörung ein anhaltendes Muster, das tief in der Persönlichkeitsstruktur der Person verankert ist und ihr Leben und ihre Beziehungen auf umfassende Weise beeinflusst.Es ist wichtig, bei Anzeichen von kodependentem Verhalten oder einer möglichen kodependenten Persönlichkeitsstörung professionelle Hilfe zu suchen. Ein qualifizierter Psychologe oder Psychotherapeut kann eine genaue Diagnose stellen und einen geeigneten Behandlungsansatz vorschlagen.

8. Die sogenannten "Narzisstische Kollusion" nach Jürg Willi

Die "narzisstische Kollusion" nach Jürg Willi bezieht sich auf eine Beziehungsdynamik, in der zwei Partner unbewusst zusammenarbeiten, um ihre narzisstischen Bedürfnisse zu befriedigen. In solchen Beziehungen kompensieren die Partner gegenseitig ihre Schwächen und Stärken, was oft zu einem ungesunden Gleichgewicht führt.

Die "narzisstische Kollusion" ist ein Konzept, das in der Paartherapie verwendet wird, um die Dynamik in Beziehungen zu beschreiben, in denen ein oder beide Partner narzisstische Züge aufweisen. Dieses Konzept wurde insbesondere von Jürg Willi, einem bekannten Schweizer Psychotherapeuten, geprägt.

Phasen der narzisstischen Kollusion

In der narzisstischen Kollusion durchlaufen Paare oft spezifische Phasen:

  1. Idealisierungsphase: Zu Beginn der Beziehung gibt es oft eine gegenseitige Idealisierung. Der narzisstische Partner wird vom anderen als perfekt wahrgenommen und umgekehrt.
  2. Enttäuschungsphase: Mit der Zeit erkennt der nicht-narzisstische Partner, dass der narzisstische Partner seine Bedürfnisse nicht erfüllt. Dies führt zu Enttäuschung und Frustration.
  3. Konfliktphase: Es entstehen zunehmend Konflikte, da der narzisstische Partner auf Kritik und Bedürfnisäußerungen oft mit Abwehr reagiert.
  4. Auflösungs- oder Anpassungsphase: In dieser Phase kann es entweder zur Auflösung der Beziehung kommen oder zu einer Anpassung, bei der sich die Partner mit den gegebenen Umständen arrangieren.

Gemeinsame Themen und Bewältigung

In narzisstischen Kollusionen müssen Paare gemeinsam verschiedene Themen bewältigen:

  • Erwartungsmanagement: Beide Partner müssen lernen, realistische Erwartungen aneinander zu stellen.
  • Kommunikation: Die Entwicklung einer offenen und ehrlichen Kommunikation ist entscheidend.
  • Grenzen setzen: Der nicht-narzisstische Partner muss lernen, Grenzen zu setzen und seine Bedürfnisse klar zu kommunizieren.

Negative Folgen einer narzisstischen Kollusion

  • Emotionale Erschöpfung: Der nicht-narzisstische Partner kann sich emotional erschöpft fühlen, da seine Bedürfnisse oft ignoriert werden.
  • Selbstwertprobleme: Das ständige Streben nach Anerkennung und Bestätigung durch den narzisstischen Partner kann zu Selbstwertproblemen führen.
  • Abhängigkeit: Es kann eine ungesunde Abhängigkeit entstehen, bei der der nicht-narzisstische Partner glaubt, den anderen zu benötigen, um sich vollständig zu fühlen.

Lösungen

  • Therapie: Paar- oder Einzeltherapie kann helfen, die Dynamik zu verstehen und zu verändern.
  • Selbstfürsorge: Der nicht-narzisstische Partner sollte auf Selbstfürsorge achten und eigene Interessen und Bedürfnisse pflegen.
  • Kommunikationsfähigkeiten: Beide Partner können von verbesserten Kommunikationsfähigkeiten profitieren, um Konflikte konstruktiv zu lösen.

Insgesamt ist die narzisstische Kollusion ein komplexes Phänomen, das eine bewusste Auseinandersetzung und oft professionelle Unterstützung erfordert, um eine gesunde Beziehungsdynamik zu entwickeln oder wiederherzustellen. Sie ist eine Beziehungsdynamik, in der Narzissten und ihre sogenannten "Co-Narzissten" (oder Kodependenten) auf bestimmte Weise mit einander interagieren. Diese Dynamik basiert auf einer wechselseitigen Befriedigung der Bedürfnisse beider Partner, die jedoch auf ungesunde Weise erfolgt.

  1. Phasen und Themen der narzisstischen Kollusion:
    • Idealisierungsphase: Der Narzisst umgarnt den Co-Narzissten mit Charme und Aufmerksamkeit. Der Co-Narzisst genießt diese Bestätigung und fühlt sich aufgewertet.
    • Konfliktphase: Im Laufe der Zeit treten Spannungen und Konflikte auf, da der Narzisst zunehmend Forderungen stellt und der Co-Narzisst sich überfordert fühlt.
    • Auflösungsphase: Die Beziehung kann in eine Phase der Distanzierung oder Trennung eintreten, wenn die dysfunktionalen Muster nicht mehr tragbar sind. Dies erfolgt oft erst durchschnittlich nach sieben(!) Versuchen eines Beziehungsendes. Holen sich kodependenten Menschen Hilfe und Unterstützung, können sie es auch beim ersten Mal schaffen. Allerdings ist hier viel Arbeit nötig, denn auch der kodependente Mensch muss seine persönlichen Themen lösen, damit er nicht wieder erneut eine Bindung mit "seinem alten Narzissten" oder einem neuen Narzissten eingeht. Hypnose ist hier das Mittel der Wahl, denn die gelebten Muster sitzen tief und sind oft sprachlich nicht eindeutig zugängig. Begleitend ist eine Psychotherapie optimal, denn Wissen über bestimmte psychologischen Zusammenhänge hilft dem Kodepentenden, alte Zusammenhänge besser verstehen zu können und seine korrupierten Deutungssysteme reparieren zu können.
    • Hoovering: Der Narzisst holt seine Partnerin wieder in die Beziehung zurück, indem er sein Verhalten aus der Idealisierungsphase zeigt. Allerdings weniger intensiv und deutlich kürzer. Je öfter ein Hoovering erfolgt ist, desto deutlich kürzer und intensiver ist auch diese Phae.
    • Wiederholung des Zyklus oder völliger Abbruch der Beziehung mit "No-contact"

  2. Negativen Folgen:
    • Emotionale Instabilität: Beide Partner erleben ein Wechselbad der Gefühle, von Anziehung bis Abstoßung.
    • Abhängigkeitsverhalten: Der Co-Narzisst wird abhängig von der Anerkennung und Bestätigung des Narzissten.
    • Manipulatives Verhalten: Der Narzisst neigt dazu, den Co-Narzissten zu manipulieren und zu kontrollieren, was zu Isolation und emotionaler Erschöpfung des Co-Narzissten führen kann.

  3. Lösungen:
    • Bewusstwerdung: Erkennen der dysfunktionalen Muster in der Beziehung.
    • Professionelle Unterstützung: Psychotherapie oder Traumatherapie kann notwendig sein, um die Co-Narzissten bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen und der Stabilisierung ihrer psychischen Gesundheit zu unterstützen.
    • Eigenständigkeit und Grenzen setzen: Der Co-Narzisst sollte lernen, sich von der Abhängigkeit zu lösen und eigene Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und durchzusetzen.

Die narzisstische Kollusion stellt eine komplexe und oft schmerzhafte Beziehungsdynamik dar, die ohne professionelle Hilfe schwer zu durchbrechen ist. Die Betroffenen sind dabei gleichermaßen für die Gestaltung ihrer Beziehung verantwortlich und müssen lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu respektieren.

zum Thema Narzissmus & Kodependenz. Bitte lies dir auch aufmerksam die Verhaltensmuster und Folgen daraus durch. Sehr(!) wichtig! Fokussiere dich ab jetzt auf dich und erkenne deine eigenen Muster!

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BLAMING THE VICTIM – SCHULDUMKEHR

"Schuldumkehr" oder "Blaming the Victim" ist ein psychologisches Phänomen, bei dem die Schuld oder Verantwortung für ein Problem, einen Fehler oder Missstand von einer Person (dem Täter) auf eine andere (das Opfer) verlagert wird. Im Kontext von Narzissmus ist dies ein häufiges Verhaltensmuster und hat wichtige Implikationen:

Warum Schuldumkehr bei Narzissten wichtig ist:

  1. Vermeidung eigener Verantwortung: Narzissten nutzen die Schuldumkehr, um sich nicht mit eigenen Fehlern oder Mängeln auseinandersetzen zu müssen. Indem sie anderen die Schuld für Probleme zuschreiben, die sie selbst verursacht haben, entziehen sie sich der Verantwortung.
  2. Manipulation und Kontrolle: Durch Schuldumkehr können Narzissten andere manipulieren und die Kontrolle in Beziehungen behalten. Das Opfer wird verunsichert und beginnt, an sich selbst zu zweifeln, was den Narzissten in eine Machtposition bringt.
  3. Emotionale Belastung für das Opfer: Die ständige Konfrontation mit ungerechtfertigten Schuldzuweisungen kann beim Opfer zu emotionaler Erschöpfung, Selbstzweifeln und einem verringerten Selbstwertgefühl führen.
  4. Aufrechterhaltung des narzisstischen Selbstbildes: Schuldumkehr ermöglicht es Narzissten, ihr idealisiertes Selbstbild aufrechtzuerhalten. Jegliche Kritik oder jedes Problem wird externalisiert und anderen zugeschrieben.

Beispiele für Schuldumkehr:

  • Ein Narzisst macht seinem Partner Vorwürfe für sein eigenes unangemessenes Verhalten, indem er behauptet, der Partner hätte ihn dazu provoziert.
  • Bei einem Streit gibt der Narzisst dem Partner die Schuld und stellt sich selbst als Opfer dar, obwohl er den Konflikt verursacht hat.

Das Erkennen von Schuldumkehr ist wichtig, um die manipulativen Taktiken eines Narzissten zu durchschauen und sich dagegen zu schützen. Für Betroffene ist es entscheidend, die Realität der Situation zu erkennen, sich nicht von ungerechtfertigten Schuldzuweisungen beeinflussen zu lassen und gegebenenfalls professionelle Hilfe zu suchen, um mit der belastenden Dynamik umgehen zu können.

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ENABLER

"Enabler" oder "stille Unterstützer*innen" sind Personen, die das missbräuchliche oder manipulative Verhalten eines Narzissten direkt oder indirekt unterstützen oder ermöglichen. Ihre Rolle unterscheidet sich von der der "Flying Monkeys", da Enabler oft passiv agieren und nicht aktiv an der Ausführung des narzisstischen Verhaltens beteiligt sind.

Verhalten der Enabler:

  1. Ignorieren des Missbrauchs: Sie ignorieren oder leugnen oft das missbräuchliche Verhalten des Narzissten.
  2. Rechtfertigung des Verhaltens: Sie finden Gründe und Entschuldigungen für das Verhalten des Narzissten.
  3. Vermeidung von Konfrontation: Sie vermeiden es, den Narzissten zu konfrontieren oder in Frage zu stellen.
  4. Unterstützung des Narzissten: Sie unterstützen den Narzissten emotional oder praktisch.
  5. Übernahme der Schuld: Sie übernehmen oft die Schuld für Probleme, die eigentlich vom Narzissten verursacht wurden.

Warum sie das tun:

  1. Angst vor Konfrontation: Sie haben Angst vor den Reaktionen des Narzissten, wenn sie ihn konfrontieren.
  2. Mangel an Bewusstsein: Ihnen fehlt oft das Bewusstsein für das Ausmaß des missbräuchlichen Verhaltens.
  3. Emotionale Abhängigkeit: Sie sind emotional vom Narzissten abhängig und fürchten den Verlust der Beziehung.
  4. Wunsch nach Harmonie: Sie streben nach Harmonie und Stabilität und vermeiden daher Konflikte.
  5. Fehlende Grenzen: Ihnen fehlen klare Grenzen in der Beziehung zum Narzissten.

Beziehung zum Narzissten:

  1. Dynamik der Macht: Enabler befinden sich oft in einer untergeordneten Position gegenüber dem Narzissten.
  2. Emotionale Bindung: Sie fühlen sich emotional an den Narzissten gebunden und verteidigen ihn.
  3. Manipulation: Sie sind oft selbst Opfer der Manipulation durch den Narzissten.
  4. Verstärkung des Narzissmus: Durch ihre Unterstützung verstärken sie das narzisstische Verhalten.
  5. Unbewusste Komplizenschaft: Oft sind sie sich ihrer Rolle als Enabler nicht bewusst.

Was der Narzisst über Enabler denkt und fühlt:

  1. Werkzeuge: Der Narzisst betrachtet Enabler oft als Werkzeuge für seine Zwecke.
  2. Quelle der Bestätigung: Er sieht sie als Quelle der Bestätigung und Unterstützung.
  3. Mangel an Respekt: Er respektiert sie oft nicht wirklich, da sie ihm nicht widersprechen.
  4. Abhängigkeit: Er ist abhängig von ihrer Unterstützung und Bestätigung.
  5. Ausnutzung: Der Narzisst nutzt die Enabler für seine Bedürfnisse aus.

Unterschied zu Flying Monkeys:

  • Aktive vs. passive Rolle: Flying Monkeys sind aktiv an der Ausführung des narzisstischen Verhaltens beteiligt, während Enabler oft passiv bleiben und das Verhalten ermöglichen oder ignorieren.
  • Manipulation vs. Unterstützung: Flying Monkeys werden direkt manipuliert, um bestimmte Aktionen auszuführen. Enabler hingegen unterstützen den Narzissten durch ihre Passivität oder durch das Rechtfertigen seines Verhaltens.

Beispiele aus dem Alltag:

  1. Familie: Ein Elternteil ignoriert das missbräuchliche Verhalten des anderen Elternteils gegenüber den Kindern und rechtfertigt es mit Stress.
  2. Arbeitsplatz: Ein Kollege sieht, wie ein narzisstischer Chef einen anderen Mitarbeiter schlecht behandelt, greift aber nicht ein.
  3. Freundschaft: Ein Freund hört, wie ein Narzisst über andere lästert, sagt aber nichts dagegen.
  4. Partnerschaft: Der Partner eines Narzissten übernimmt die Schuld für Probleme, die eigentlich vom Narzissten verursacht wurden.
  5. Nachbarschaft: Ein Nachbar beobachtet wiederholten Streit in der Nachbarfamilie, schreitet aber nicht ein.


F


FAMILIENSYSTEM >> KULTCHARAKTER EINES NARZISSTISCHEN FAMILIENSYSTEMS


Die Dynamik in einem narzisstischen Familiensystem kann tatsächlich Parallelen zu den Strukturen eines Kultes aufweisen. In beiden Fällen gibt es oft eine zentrale Autoritätsperson – in diesem Fall den Narzissten –, die das System dominiert und manipuliert.

Offene Forderungen und unausgesprochene Grundregeln:

  1. Loyalität: Absolute Loyalität zum narzisstischen Familienoberhaupt ist oft eine offene Forderung.
  2. Geheimhaltung: Probleme innerhalb der Familie dürfen nicht nach außen getragen werden.
  3. Hierarchie: Eine klare Hierarchie, die vom Narzissten kontrolliert wird, bestimmt das Familienleben.
  4. Unterordnung: Die Bedürfnisse und Wünsche des Narzissten haben Vorrang vor denen aller anderen.
  5. Konformität: Abweichende Meinungen oder Verhaltensweisen werden nicht toleriert.

Warum diese Themen über Generationen weitergegeben werden:

  1. Sozialisation: Kinder lernen und internalisieren das Verhalten ihrer Eltern.
  2. Mangel an Alternativen: Ohne Gegenbeispiele oder Interventionen wird das dysfunktionale System als normal angesehen.
  3. Angst und Kontrolle: Die Angst vor Ablehnung und der Wunsch nach Zugehörigkeit halten das System aufrecht.

Rollen und Beziehungstypen:

  1. Narzisst: Die dominierende und kontrollierende Autoritätsperson.
  2. Goldenes Kind: Wird bevorzugt und erhält Privilegien.
  3. Sündenbock: Trägt die Schuld für Probleme und wird oft schlecht behandelt.
  4. Enabler: Unterstützt den Narzissten und ermöglicht das dysfunktionale Verhalten.
  5. Außenseiter: Oft ein Familienmitglied, das sich den Regeln widersetzt und ausgegrenzt wird.

Phasen im Beziehungssystem:

  1. Idealisierung: Zu Beginn kann der Narzisst bestimmte Familienmitglieder idealisieren.
  2. Devaluation: Nach einer Weile kommt es zu Entwertung und Missbrauch.
  3. Konflikt: Interne Konflikte und Machtspiele sind häufig.
  4. Auflösung oder Fortführung: Entweder löst sich das System irgendwann auf (z.B. durch Trennung oder Therapie), oder es wird über Generationen fortgeführt.

Vergleiche zu Kultdynamiken:

  • Zentrale Autorität: Wie in einem Kult, gibt es eine Person, die die Macht und Kontrolle innehat.
  • Manipulation und Kontrolle: Mitglieder werden manipuliert und kontrolliert.
  • Isolation: Es gibt eine Tendenz zur Isolation von der Außenwelt.

Gefühle und Reaktionen der Familienmitglieder:

  • Goldenes Kind: Fühlt sich privilegiert, kann aber auch Druck und Schuld empfinden.
  • Sündenbock: Fühlt sich missverstanden, abgelehnt und ist oft wütend oder traurig. ist auch oft gleichzeitig der Außernseiter. So schwierig das für ihn ist, ist das seine allergrößte Chance!! Denn Familienmitglieder, die diese Rolle in der Familie "zugeteilt" bekommen haben, sind zu tiefgreifenden Veränderungen bereit und bereit, sich aus der gemeinsamen "Illusion" der Familienmitglieder zu reißen. Im Gegensatz zum Narzissten sind sie meist sehr lernfähig – und damit auch fähig für erfolgreiche, dauerhafte Veränderung.
  • Enabler: Fühlt sich oft in einem Zwiespalt zwischen Unterstützung des Narzissten und dem Wunsch nach einem harmonischen Familienleben.
  • Außenseiter: Empfindet oft Entfremdung und Einsamkeit. Ist oft gleichzeitig auch der Sündenbock der Familie (s.oben).

Handlungen und Motivationen des Narzissten:

  • Kontrolle und Macht: Der Narzisst strebt nach absoluter Kontrolle und Dominanz.
  • Selbstwertgefühl: Sein Selbstwertgefühl hängt von der Anerkennung und Unterwerfung der Familienmitglieder ab.
  • Angst vor Ablehnung: Tiefe, oft unbewusste Angst vor Ablehnung und Machtverlust.

Verstrickungen und "blinde Flecke":

  • Abhängigkeit: Familienmitglieder sind emotional stark voneinander abhängig.
  • Mangel an Selbstwahrnehmung: Oft fehlt das Bewusstsein für die Dysfunktionalität des Systems.
  • Angst vor Veränderung: Trotz Leidens neigen die Mitglieder dazu, den Status quo beizubehalten.

Lösung der Verstrickungen:

  1. Bewusstseinsbildung: Erkennen der dysfunktionalen Dynamik.
  2. Therapie: Professionelle Hilfe kann entscheidend sein, um die Muster zu durchbrechen. Hypnose ist eine der schnellsten Möglichkeiten, tiefgreifenden Veränderungen im gesamten System zu erreichen und Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich aus diesem System nicht nur zu befreien, sondern auch die eigenen Themen zu bearbeiten und aufzulösen, damit man nicht erneut in Systemen mit ähnlichen Beziehungsdynymiken (Beziehungen, Freundschaften, Arbeitsplatz etc.) gefangen wird.
  3. Grenzen setzen: Lernen, gesunde Grenzen zu setzen und eigene Bedürfnisse zu erkennen.
  4. Eigenständigkeit fördern: Entwicklung einer eigenen Identität außerhalb der Familiendynamik.

Praktische Beispiele:

  1. Familiengespräche: Der Narzisst dominiert das Gespräch, während andere Familienmitglieder schweigen oder zustimmen.
  2. Feiertage: Der Narzisst bestimmt, wie Feiertage zu verbringen sind, und ignoriert die Wünsche anderer.
  3. Konflikte: Bei Konflikten wird immer der Sündenbock verantwortlich gemacht.
  4. Schul- und Berufswahl: Der Narzisst trifft Entscheidungen für das goldene Kind, ohne dessen Interessen zu berücksichtigen.
  5. Familiendinner: Der Narzisst lobt das goldene Kind übermäßig, während andere ignoriert oder kritisiert werden.
  6. Familientreffen: Außenseiter werden oft ausgeschlossen oder ignoriert.
  7. Finanzielle Kontrolle: Der Narzisst kontrolliert die Finanzen und benutzt sie, um Macht auszuüben.
  8. Elterliche Kritik: Der Sündenbock wird für das Fehlverhalten von Geschwistern verantwortlich gemacht.
  9. Familiengeheimnisse: Probleme werden intern gehalten, und es wird erwartet, dass niemand außerhalb der Familie davon erfährt.
  10. Erziehungsmethoden: Der Narzisst verwendet strenge oder inkonsequente Erziehungsmethoden, die oft zu Konflikten führen.

Diese Dynamiken können tiefgreifende Auswirkungen auf alle Familienmitglieder haben und erfordern oft professionelle Hilfe, um gesündere Beziehungsmuster zu entwickeln.



FLYING MONKEYS

"Flying Monkeys" ist ein Begriff, der in der Psychologie verwendet wird, um Personen zu beschreiben, die von einem Narzissten manipuliert werden, um in dessen Interesse zu handeln, oft auf eine Weise, die anderen schadet. Der Begriff stammt aus dem Film "Der Zauberer von Oz", in dem die Hexe des Westens fliegende Affen als ihre Helfer und Vollstrecker einsetzt.

Die Beziehung zwischen Flying Monkeys und dem Narzissten

Warum der Narzisst Flying Monkeys "hält":

  1. Verstärkung seiner Macht: Sie dienen als Verlängerung seiner Macht und seines Einflusses.
  2. Ausführen seiner Befehle: Sie führen Aufgaben aus, die der Narzisst selbst nicht ausführen möchte.
  3. Verbreitung von Gerüchten: Sie helfen dabei, Gerüchte oder falsche Informationen zu verbreiten.
  4. Isolation des Opfers: Sie tragen zur Isolation des Opfers bei, indem sie dessen soziale Unterstützung untergraben.
  5. Verstärkung seines Selbstbildes: Ihre Loyalität stärkt das überhöhte Selbstbild des Narzissten.
  6. Vermeidung direkter Konfrontation: Sie ermöglichen es dem Narzissten, Konflikte indirekt auszutragen.
  7. Bestätigung seiner Ansichten: Sie bestätigen seine Sichtweisen und Meinungen.
  8. Ablenkung von eigenen Fehlern: Sie lenken von den Fehlern und dem manipulativen Verhalten des Narzissten ab.
  9. Erfüllung seines Bedürfnisses nach Bewunderung: Sie bewundern und bestätigen den Narzissten.
  10. Verstärkung seines Gefühls der Kontrolle: Sie verstärken sein Gefühl, über andere Kontrolle auszuüben.

Was der Narzisst für sie empfindet und seine Absichten:

  1. Instrumentalisierung: Er sieht sie hauptsächlich als Mittel zum Zweck.
  2. Geringe emotionale Bindung: Oft empfindet er wenig echte emotionale Bindung zu ihnen.
  3. Macht und Kontrolle: Sein Hauptinteresse liegt in der Aufrechterhaltung von Macht und Kontrolle.
  4. Manipulation: Er nutzt sie, um seine Ziele zu erreichen.
  5. Keine echte Wertschätzung: Trotz geäußerter Wertschätzung sieht er sie oft als austauschbar an.
  6. Ausnutzung ihrer Loyalität: Er nutzt ihre Loyalität und ihr Engagement für seine Zwecke.
  7. Bedürfnis nach Unterstützung: Er benötigt ihre Unterstützung, um sein Selbstbild aufrechtzuerhalten.
  8. Vermeidung von Verantwortung: Er nutzt sie, um Verantwortung für sein Handeln zu vermeiden.
  9. Erfüllung seines Bedürfnisses nach Anerkennung: Er genießt ihre Bewunderung und Bestätigung.
  10. Verstärkung seines Selbstwertgefühls: Ihre Loyalität und Unterstützung stärken sein Selbstwertgefühl.

Auswirkungen auf Kodependente und andere Menschen

Kodependente Personen:

  1. Verstärktes Gefühl der Machtlosigkeit: Sie fühlen sich noch hilfloser und kontrollierter.
  2. Zunehmende Isolation: Sie werden weiter von sozialen Unterstützungsnetzwerken isoliert.
  3. Emotionale Verwirrung: Sie erleben eine erhöhte Verwirrung und Unsicherheit bezüglich der Realität der Situation.
  4. Verlust des Selbstwertgefühls: Ihr Selbstwertgefühl leidet weiter unter den manipulativen Taktiken.
  5. Zweifel an der eigenen Wahrnehmung: Sie beginnen, an ihrer eigenen Wahrnehmung und Urteilsfähigkeit zu zweifeln.

Andere Personen:

  1. Missverständnisse und Fehlinformationen: Sie können Opfer von Missverständnissen und Fehlinformationen werden.
  2. Konflikte und Spaltungen: Es können Konflikte und Spaltungen in Gruppen oder GemeinschaftenAndere Personen (Fortsetzung):
  3. Konflikte und Spaltungen: Es können Konflikte und Spaltungen in Gruppen oder Gemeinschaften entstehen, wenn der Narzisst Flying Monkeys benutzt, um seine Ansichten zu verbreiten.
  4. Verwirrung über die Absichten des Narzissten: Andere können Schwierigkeiten haben, die wahren Absichten und das manipulative Verhalten des Narzissten zu erkennen.
  5. Falsche Loyalitäten: Menschen könnten in die manipulativen Spiele des Narzissten hineingezogen werden, ohne die wahren Hintergründe zu verstehen.
  6. Beschädigung des sozialen Gefüges: Die Aktivitäten der Flying Monkeys können das soziale Gefüge und das Vertrauen innerhalb einer Gruppe oder Gemeinschaft beschädigen.

Beispiele aus dem Alltag

  1. Verbreitung von Gerüchten: Ein Narzisst könnte seine Flying Monkeys anweisen, negative Gerüchte über ein Opfer zu verbreiten.
  2. Isolation des Opfers: Sie könnten dazu beitragen, das Opfer sozial zu isolieren, indem sie Kontakte und Freundschaften untergraben.
  3. Ausführen von "schmutzigen Aufgaben": Sie könnten im Auftrag des Narzissten unangenehme oder schädliche Aufgaben erledigen.
  4. Bestätigung falscher Erzählungen: Sie könnten die falschen Erzählungen des Narzissten gegenüber Dritten bestätigen.
  5. Manipulation von Informationen: Sie könnten Informationen manipulieren oder verfälschen, um die Sichtweise des Narzissten zu unterstützen.
  6. Druck auf das Opfer ausüben: Sie könnten Druck auf das Opfer ausüben, um sich den Wünschen des Narzissten zu beugen.
  7. Vortäuschen von Unterstützung: Sie könnten so tun, als würden sie das Opfer unterstützen, während sie tatsächlich Informationen an den Narzissten weitergeben.
  8. Unterstützung bei Machtkämpfen: Sie könnten dem Narzissten helfen, Machtkämpfe innerhalb einer Gruppe oder Organisation zu gewinnen.
  9. Angriffe auf den Ruf des Opfers: Sie könnten aktiv den Ruf des Opfers schädigen, um den Narzissten zu unterstützen.
  10. Ausspionieren des Opfers: Sie könnten Informationen über das Opfer sammeln und an den Narzissten weiterleiten.

Negative Folgen

  1. Zerstörung von Vertrauen: Vertrauensverhältnisse innerhalb von Gruppen oder Gemeinschaften können zerstört werden.
  2. Psychische Belastung für das Opfer: Das Opfer kann unter erheblichen psychischen Belastungen und Stress leiden.
  3. Verlust der Authentizität: Die Beziehungen verlieren an Authentizität und können durch Misstrauen geprägt sein.
  4. Schädigung des sozialen Netzwerks: Das soziale Netzwerk des Opfers kann beschädigt oder zerstört werden.
  5. Emotionale Schäden: Sowohl das Opfer als auch die Flying Monkeys können emotionale Schäden erleiden, da sie in die toxische Dynamik hineingezogen werden.

In solchen Situationen ist es entscheidend, sich der manipulativen Taktiken bewusst zu sein und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sich von den negativen Auswirkungen zu erholen und gesündere Beziehungsmuster zu entwickeln.

Beispiele aus dem Alltag der Flying Monkeys:

  1. Weitergabe von Informationen: Ein Arbeitskollege (Flying Monkey) gibt dem narzisstischen Chef gezielt Informationen über andere Kollegen, die diese in einem schlechten Licht darstellen.
  2. Isolation des Opfers: In einer Freundesgruppe isoliert ein Flying Monkey aktiv ein Mitglied, indem er Gerüchte verbreitet, die vom Narzissten stammen.
  3. Ausführen von Anweisungen: Ein Familienmitglied folgt den Anweisungen des narzisstischen Familienoberhaupts, um ein anderes Familienmitglied zu kritisieren oder zu demütigen.
  4. Unterstützung in sozialen Medien: Personen liken und teilen diffamierende Beiträge des Narzissten in sozialen Medien, um dessen Sichtweise zu verstärken.
  5. Manipulation bei Treffen: Bei sozialen Treffen bringen Flying Monkeys das Gesprächsthema absichtlich auf Punkte, die dem Narzissten nutzen und andere in Verlegenheit bringen.
  6. Druck auf das Opfer ausüben: Flying Monkeys üben in einem Verein Druck auf ein Mitglied aus, um es zu einer Entscheidung zu bewegen, die dem Narzissten nutzt.
  7. Verbreitung von Lügen: Sie verbreiten Lügen oder Halbwahrheiten, die der Narzisst über jemanden erzählt hat, um dessen Ruf zu schädigen.
  8. Spionage: Flying Monkeys beobachten das Verhalten des Opfers und berichten dem Narzissten Details, die dieser gegen das Opfer verwenden kann.
  9. Unterstützung bei Intrigen: Sie helfen dem Narzissten, komplexe Intrigen zu spinnen, indem sie gezielt falsche Informationen streuen.
  10. Teilnahme an Mobbing: In einem schulischen oder beruflichen Umfeld beteiligen sich Flying Monkeys an Mobbing-Aktivitäten, die vom Narzissten initiiert wurden.

Auswirkungen von Flying Monkeys auf Kodependente Personen:

In einer Beziehung mit einem Narzissten kann eine kodependente Person von dem Verhalten und den Aktionen der Flying Monkeys stark betroffen sein:

  1. Zunehmendes Misstrauen: Die kodependente Person verliert das Vertrauen in ihr soziales Umfeld.
  2. Verstärktes Gefühl der Isolation: Sie fühlt sich zunehmend isoliert und alleingelassen.
  3. Zweifel an der eigenen Wahrnehmung: Sie beginnt, ihre eigene Wahrnehmung der Realität zu hinterfragen.
  4. Angst vor sozialer Ächtung: Die Angst, von der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden, nimmt zu.
  5. Emotionale Verwirrung: Sie erlebt eine erhöhte emotionale Verwirrung und Unsicherheit.

Auswirkungen auf das Umfeld:

Das Umfeld eines Narzissten, das von Flying Monkeys beeinflusst wird, kann folgende Auswirkungen erleben:

  1. Konflikte und Spaltungen: Zwischenmenschliche Konflikte nehmen zu, und es entstehen Spaltungen innerhalb der Gruppe.
  2. Fehlinformationen und Missverständnisse: Das Umfeld wird von Fehlinformationen und Missverständnissen geprägt.
  3. Erhöhtes Misstrauen: Allgemeines Misstrauen und Vorsicht in der Gemeinschaft steigen.
  4. Beschädigung des sozialen Gefüges: Das soziale Gefüge der Gruppe oder Gemeinschaft wird beschädigt.
  5. Verlust von authentischen Beziehungen: Echte und authentische Beziehungen werden durch manipulative Dynamiken ersetzt.

In solchen Situationen ist es entscheidend, sich der manipulativen Taktiken bewusst zu sein und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die negativen Auswirkungen zu bewältigen und gesündere Beziehungsmuster zu entwickeln.

G


GASLIGHTING

"Gaslighting" ist ein Begriff, der eine Form von psychologischer Manipulation beschreibt, bei der eine Person oder Gruppe eine andere Person dazu bringt, an ihrer eigenen Wahrnehmung, ihrem Gedächtnis oder ihrem Verstand zu zweifeln. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Film "Gaslight" aus dem Jahr 1944, in dem ein Mann verschiedene Taktiken anwendet, um seine Frau glauben zu machen, dass sie ihren Verstand verliert.Im Kontext von zwischenmenschlichen Beziehungen umfasst Gaslighting oft wiederholte Lügen, Fehlinformationen, Fehldarstellungen und das In-Frage-Stellen der Erinnerungen der anderen Person. Ziel ist es, die betroffene Person zu verunsichern und ihre Wahrnehmung der Realität zu untergraben, oft um Macht und Kontrolle in der Beziehung zu erlangen.Beispiele für Gaslighting-Techniken können sein:

  1. Bestreiten von Tatsachen: Der Täter bestreitet Ereignisse, die stattgefunden haben, selbst wenn es dafür Beweise gibt.
  2. Verdrehen von Informationen: Informationen werden verdreht oder aus dem Kontext gerissen, um die betroffene Person verwirrt zu machen.
  3. Projektion eigener Fehler: Der Täter projiziert seine eigenen Fehler auf das Opfer, um von sich selbst abzulenken.
  4. Isolation: Das Opfer wird von Freunden und Familie isoliert, um seine Abhängigkeit vom Täter zu erhöhen.
  5. Trivialisieren von Gefühlen: Die Gefühle und Sorgen des Opfers werden als übertrieben oder unbegründet dargestellt.

Gaslighting kann schwerwiegende psychologische Folgen haben, einschließlich Verlust des Selbstvertrauens, zunehmender Isolation, Angstzuständen und Depressionen. In Beziehungen, in denen Gaslighting vorkommt, ist es wichtig, professionelle Hilfe zu suchen, um die Dynamik zu durchbrechen und Unterstützung für das Opfer zu gewährleisten.



GOLDENES KIND

Das "goldene Kind" in einem narzisstischen Familiensystem ist ein Kind, das von einem narzisstischen Elternteil bevorzugt und oft idealisiert wird. Diese Bevorzugung geht jedoch mit bestimmten Erwartungen und Druck einher.

Rolle des goldenen Kindes:

  1. Erfüllung der elterlichen Erwartungen: Das goldene Kind wird oft als Verlängerung des narzisstischen Elternteils angesehen und soll dessen unrealistische Erwartungen erfüllen.
  2. Symbol des elterlichen Erfolgs: Es repräsentiert den Erfolg und die Überlegenheit des narzisstischen Elternteils.
  3. Quelle der Bewunderung: Es dient als Quelle der Bewunderung und des Stolzes für den Narzissten.

Gefühle und Verhalten des goldenen Kindes:

  1. Hoher Druck: Das goldene Kind fühlt sich oft einem hohen Druck ausgesetzt, perfekt zu sein.
  2. Angst vor Ablehnung: Es hat Angst, die Liebe und Anerkennung des narzisstischen Elternteils zu verlieren.
  3. Mangel an echter Identität: Es kann Schwierigkeiten haben, eine echte eigene Identität zu entwickeln.
  4. Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen: Das goldene Kind kann Schwierigkeiten haben, gleichberechtigte Beziehungen zu anderen zu pflegen.
  5. Übermäßiges Selbstbewusstsein: In einigen Fällen kann es übermäßig selbstbewusst und anspruchsvoll werden.

Typische Probleme in Kindheit und Erwachsenenalter:

  1. Kindheit: Mangel an emotionaler Authentizität, hohe Erwartungen und Druck.
  2. Erwachsenenalter: Probleme mit Selbstwert, Identitätsfragen und Beziehungsschwierigkeiten.

Warum der Narzisst ein goldenes Kind "braucht":

  1. Spiegel des eigenen Erfolgs: Das goldene Kind dient als Spiegel des Erfolgs und der Überlegenheit des Narzissten.
  2. Emotionale Bedürfnisse: Der Narzisst nutzt das goldene Kind, um seine eigenen emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen.
  3. Kontrolle und Macht: Durch die bevorzugte Behandlung des goldenen Kindes übt der Narzisst Kontrolle über die Familie aus.
  4. Wettbewerb mit anderen: Das goldene Kind wird oft in einen Wettbewerb mit Geschwistern oder anderen Kindern gestellt.
  5. Ego-Stärkung: Das goldene Kind stärkt das fragile Ego des narzisstischen Elternteils.

Beziehung des Narzissten zum goldenen Kind:

  1. Besitzanspruch: Der Narzisst sieht das goldene Kind oft als seinen Besitz.
  2. Unrealistische Erwartungen: Er legt unrealistische Erwartungen an das Kind.
  3. Emotionale Manipulation: Der Narzisst manipuliert das goldene Kind emotional, um es an sich zu binden.
  4. Wechselnde Rollen: Die Rolle des goldenen Kindes kann wechseln, insbesondere wenn es die Erwartungen nicht erfüllt.
  5. Oberflächliche Beziehung: Die Beziehung ist oft oberflächlich und auf die Bedürfnisse des Narzissten ausgerichtet.

Reaktionen und Schutzmaßnahmen:

Für das goldene Kind:

  1. Bewusstsein schaffen: Erkenne die Dynamik und die Erwartungen des narzisstischen Elternteils.
  2. Eigene Identität entwickeln: Arbeite daran, eine unabhängige Identität abseits der elterlichen Erwartungen zu entwickeln.
  3. Grenzen setzen: Lerne, Grenzen gegenüber den Forderungen des narzisstischen Elternteils zu setzen.
  4. Professionelle Hilfe suchen: Bei Bedarf professionelle therapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen.
  5. Emotionale Unabhängigkeit fördern: Arbeite an deiner emotionalen Unabhängigkeit und Selbstakzeptanz.

Die Rolle des goldenen Kindes in einem narzisstischen Familiensystem kann langfristige psychologische Auswirkungen haben, die oft professionelle Unterstützung erfordern, um sie zu bewältigen.

I


"ICH-LOSIGKEIT"

Die Konzepte der "ICH-losigkeit" bei Narzissten im Vergleich zur "ICH-losigkeit" bei kodependenten Personen beleuchten tiefgreifende Unterschiede in deren Selbstwahrnehmung und -ausdruck.

ICH-losigkeit des Narzissten

Definition: Bei Narzissten bezieht sich die "ICH-losigkeit" auf ein mangelndes echtes Selbstbewusstsein und eine tiefe innere Leere, die sie durch äußere Anerkennung und Bewunderung zu kompensieren versuchen. Ihr scheinbar starkes "Ich" ist oft nur eine Fassade.Beispiele:

  1. Oberflächlichkeit: Narzissten zeigen oft nur eine oberflächliche Selbstdarstellung, die auf äußerem Erscheinungsbild oder sozialem Status basiert.
  2. Abhängigkeit von Bewunderung: Ihr Selbstwertgefühl hängt stark von der Bewunderung anderer ab.
  3. Unfähigkeit zur Introspektion: Narzissten zeigen Schwierigkeiten, ihre eigenen Schwächen oder Fehler zu erkennen und anzuerkennen.
  4. Manipulation: Sie manipulieren andere, um Bestätigung zu erhalten und ihr Selbstbild zu stärken.
  5. Fehlende Authentizität: Ihre Interaktionen mit anderen sind oft strategisch, um das eigene Image zu verbessern, anstatt echte emotionale Verbindungen aufzubauen.

ICH-losigkeit der Kodependenten Person

Definition: Bei Kodependenten bezieht sich die "ICH-losigkeit" auf eine mangelnde Abgrenzung zum anderen und eine Vernachlässigung des eigenen Selbst zugunsten der Bedürfnisse einer anderen Person.Beispiele:

  1. Selbstverleugnung: Kodependente neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu verleugnen oder zu ignorieren.
  2. Abhängigkeit von der Beziehung: Ihr Selbstwertgefühl ist stark an die Beziehung und die Anerkennung durch den Partner gebunden.
  3. Übermäßige Anpassung: Sie passen sich extrem an die Wünsche und Bedürfnisse des Partners an, oft auf Kosten ihrer eigenen Identität.
  4. Schwierigkeit, Nein zu sagen: Sie haben Probleme, Grenzen zu setzen und ihre eigenen Interessen zu vertreten.
  5. Opferrolle: Kodependente können sich in der Rolle des Opfers verfangen, wobei sie die Verantwortung für das Wohlergehen des Partners übernehmen, selbst wenn dies zu ihrem eigenen Nachteil ist.

In beiden Fällen ist die "ICH-losigkeit" ein Ausdruck von Schwierigkeiten im Umgang mit dem eigenen Selbst und der Beziehung zur Außenwelt. Sowohl Narzissten als auch Kodependente können davon profitieren, an einem stärkeren und authentischeren Selbstverständnis zu arbeiten, um gesündere Beziehungen zu sich selbst und anderen zu entwickeln. Professionelle Hilfe, wie Psychotherapie, kann dabei eine wichtige Rolle spielen.


K


KOGNITIVE vs. AFFEKTIVE EMPATHIE

Die "kognitive Empathie" bei Narzissten ist ein komplexes Thema, da Narzissten zwar in der Lage sein können, die Emotionen anderer zu erkennen und zu verstehen (kognitive Empathie), aber oft Schwierigkeiten haben, sich emotional in andere hineinzuversetzen (affektive Empathie).

Kognitive Empathie des Narzissten

Definition: Kognitive Empathie bezieht sich auf das Verständnis und die intellektuelle Wahrnehmung der Gefühle anderer, ohne notwendigerweise emotional darauf zu reagieren.Beispiele für kognitive Empathie bei Narzissten:

  1. Erkennen von Schwächen: Narzissten können die Unsicherheiten und Schwächen anderer schnell identifizieren.
  2. Manipulation: Sie nutzen ihr Verständnis für emotionale Zustände, um andere zu manipulieren.
  3. Strategisches Handeln: Sie können Emotionen anderer erkennen und dieses Wissen strategisch einsetzen.
  4. Analyse von Verhaltensweisen: Sie analysieren, wie sich Menschen in verschiedenen Situationen verhalten, um eigene Ziele zu erreichen.
  5. Vortäuschen von Mitgefühl: Sie können Mitgefühl oder Verständnis vortäuschen, um Vertrauen zu gewinnen.
  6. Erkennen von Motiven: Sie verstehen oft die Motive hinter dem Verhalten anderer.
  7. Soziale Intelligenz: Narzissten können in sozialen Situationen geschickt agieren, indem sie emotionale Reaktionen anderer antizipieren.
  8. Erkennen von Emotionen: Sie erkennen, wenn jemand verletzt, wütend oder glücklich ist.
  9. Anpassung des Verhaltens: Sie passen ihr Verhalten an, um bei anderen einen bestimmten Eindruck zu hinterlassen.
  10. Ausnutzung von Beziehungen: Sie nutzen ihr Verständnis für Emotionen, um Beziehungen zu ihrem Vorteil auszunutzen.

Auswirkungen auf Kodependente und das Umfeld

Kodependente Personen:

  • Verwirrung und Manipulation: Kodependente können durch die scheinbare Empathie des Narzissten verwirrt und leichter manipuliert werden.
  • Falsche Hoffnung: Sie könnten fälschlicherweise annehmen, der Narzisst habe echtes Interesse an ihren Gefühlen.
  • Emotionale Abhängigkeit: Die Fähigkeit des Narzissten, Emotionen zu erkennen, kann die emotionale Abhängigkeit des Kodependenten verstärken.

Umfeld des Narzissten:

  • Missverständnisse: Andere könnten die kognitive Empathie des Narzissten mit echtem Mitgefühl verwechseln.
  • Fehleinschätzungen: Das Umfeld könnte den Narzissten als empathischer einschätzen, als er tatsächlich ist.
  • Konflikte: Missverständnisse und Fehleinschätzungen können zu Konflikten und Enttäuschungen führen.

Negative Folgen:

  • Emotionale Schäden: Die fehlgeleitete Empathie kann bei anderen emotionale Schäden verursachen.
  • Zerstörte Beziehungen: Missbrauch der kognitiven Empathie kann Beziehungen zerstören.
  • Vertrauensverlust: Das Vertrauen in den Narzissten und in die eigene Urteilsfähigkeit kann schwinden.

Reaktion der Kodependenten in ähnlichen Situationen

Kodependente Personen reagieren in ähnlichen Situationen oft anders als Narzissten, da ihre Motivation und ihr Umgang mit Empathie unterschiedlich sind:

  1. Echtes Mitgefühl: Kodependente neigen dazu, echtes Mitgefühl und Sorge für andere zu empfinden.
  2. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse: Sie vernachlässigen oft ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer.
  3. Suche nach Anerkennung: Ihr Handeln ist oft darauf ausgerichtet, Anerkennung und Liebe zu erhalten.
  4. Geringere Manipulation: Sie neigen weniger dazu, andere bewusst zu manipulieren5. Angst vor Konflikten: Sie meiden oft Konflikte und versuchen, Harmonie aufrechtzuerhalten, selbst wenn dies zu ihrem Nachteil ist.

Im Vergleich zum Narzissten, der kognitive Empathie primär als Mittel zur Manipulation und Kontrolle nutzt, tendieren Kodependente dazu, ihre empathischen Fähigkeiten einzusetzen, um Bindungen zu stärken und Anerkennung zu erhalten. Während der Narzisst Empathie nutzt, um seine Ziele zu erreichen, neigt der Kodependente dazu, seine eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen, um die Bedürfnisse anderer zu erfüllen.Die Interaktion zwischen einem Narzissten und einer kodependenten Person kann zu einer dysfunktionalen Beziehungsdynamik führen, in der der Narzisst von der Bereitschaft des Kodependenten profitiert, sich aufzugeben und anzupassen. Diese Dynamik kann für beide Parteien schädlich sein, da sie zu emotionaler Abhängigkeit, Missbrauch und einem Mangel an authentischer Verbindung führt.Für Kodependente ist es wichtig, ein Bewusstsein für diese Dynamik zu entwickeln und an der Stärkung ihres Selbstwertgefühls und der Fähigkeit, eigene Grenzen zu setzen, zu arbeiten. In vielen Fällen kann professionelle Hilfe von Psychotherapeuten entscheidend sein, um aus diesen Mustern auszubrechen und gesündere Beziehungsformen zu entwickeln.



KONTROLLE UND MACHT – BEZIEHUNGSDYNAMIK IN EINER NARZISSTISCHEN KOLLUSION

Die Beziehungsdynamik zwischen einem Narzissten und einer kodependenten Person in Bezug auf Kontrolle und Macht ist komplex und kann sowohl in Liebes- als auch in Arbeitsbeziehungen problematisch sein.

In Liebesbeziehungen

Verhalten des Narzissten:

  1. Dominanz: Narzissten streben nach Dominanz und Kontrolle in der Beziehung.
  2. Manipulation: Sie nutzen verschiedene Taktiken, um den Partner zu manipulieren und zu dominieren.
  3. Geringe Rücksichtnahme: Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche werden über die des Partners gestellt.
  4. Emotionale Distanz: Sie halten emotionale Distanz, um ihre Verletzlichkeit zu verbergen.
  5. Vermeidung von Kritik: Sie reagieren negativ auf Kritik oder Herausforderungen ihrer Autorität.

Gefühle und Gedanken des Narzissten:

  1. Machtgefühl: Gefühl von Überlegenheit und Kontrolle.
  2. Angst vor Abhängigkeit: Tief sitzende Angst, kontrolliert oder abhängig zu werden.
  3. Selbstwertgefühl: Ihr Selbstwertgefühl hängt von der Dominanz über andere ab.
  4. Verletzlichkeit: Trotz äußerer Härte ein Gefühl innerer Verletzlichkeit.
  5. Mangel an echter Zufriedenheit: Trotz Kontrolle häufig ein Gefühl der Leere.

Auswirkungen auf die kodependente Person:

  1. Gefühl der Machtlosigkeit: Oft fühlen sich kodependente Partner hilflos und kontrolliert.
  2. Emotionale Abhängigkeit: Sie entwickeln eine starke emotionale Abhängigkeit vom narzisstischen Partner.
  3. Verlust des Selbstwertgefühls: Das ständige Unterordnen unter die Bedürfnisse des Narzissten schädigt ihr Selbstwertgefühl.
  4. Angst vor Verlassenwerden: Sie fürchten sich davor, vom Narzissten verlassen zu werden.
  5. Hoffnung auf Veränderung: Oft hoffen sie, dass sich der Narzisst ändern wird.

In Arbeitsbeziehungen

Verhalten des Narzissten:

  1. Autoritärer Führungsstil: Narzissten neigen zu einem autoritären Führungsstil.
  2. Kredit für Erfolge: Sie beanspruchen Erfolge oft für sich, auch wenn andere dazu beigetragen haben.
  3. Mangelnde Teamarbeit: Schwierigkeiten, im Team zu arbeiten und andere Meinungen zu akzeptieren.
  4. Kritikunfähigkeit: Sie reagieren empfindlich auf Kritik und Feedback.
  5. Manipulation von Kollegen: Sie nutzen ihre Position, um Kollegen zu manipulieren.

Auswirkungen auf kodependente Mitarbeiter:

  1. Stress und Druck: Sie fühlen sich oft unter Druck gesetzt und gestresst.
  2. Selbstzweifel: Sie zweifeln an ihren eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen.
  3. Überforderung: Sie übernehmen oft mehr Arbeit, um den Narzissten zufriedenzustellen.
  4. Angst vor Konflikten: Sie vermeiden Konflikte mit dem narzisstischen Vorgesetzten.
  5. Geringe Arbeitszufriedenheit: Sie erleben oft eine geringe Zufriedenheit und Motivation.

Negative Folgen

  1. Zerstörte Beziehungen: Beide Arten von Beziehungen können durch die Dynamik von Kontrolle und Macht beschädigt werden.
  2. Psychische Belastung: Sowohl für den Narzissten als auch für die kodependente Person kann dies zu psychischen Belastungen führen.
  3. Missverständnisse: Häufige Missverständnisse und Fehlinterpretationen der Absichten und Handlungen des anderen.
  4. Fehlende Authentizität: Die Beziehung verliert an Authentizität und Vertrauen.
  5. Chronische Unzufriedenheit: Beide Parteien erleben oft eine anhaltende Unzufriedenheit in der Beziehung.

Verhaltenszyklen

In narzisstIn narzisstischen Beziehungsdynamiken, insbesondere zwischen einem Narzissten und einer kodependenten Person, treten oft wiederkehrende Verhaltenszyklen auf:

  1. Idealisierungsphase: Der Narzisst idealisiert die kodependente Person, oft mit übertriebener Bewunderung und Aufmerksamkeit.
  2. Abwertungsphase: Nach einer gewissen Zeit beginnt der Narzisst, die kodependente Person abzuwerten, ihre Fehler zu betonen und sie zu kritisieren.
  3. Wiederannäherung: Nach einer Phase der Distanz versucht der Narzisst, die Beziehung durch charmantes oder reumütiges Verhalten wiederherzustellen.
  4. Stabilisierungsphase: Es folgt eine Phase der scheinbaren Stabilität, in der der Narzisst sich wieder "normal" verhält, bevor der Zyklus von vorne beginnt.

Für die kodependente Person kann dieser Zyklus zu einer Achterbahn der Emotionen führen, in der Hoffnung und Enttäuschung abwechseln. Die Unsicherheit und das Auf und Ab der Beziehung können zu Stress, emotionalem Schmerz und einem Gefühl der Machtlosigkeit führen.In Arbeitsbeziehungen kann ein ähnlicher Zyklus auftreten, wobei der Narzisst seine Macht und Kontrolle durch Lob und Kritik ausübt, was bei kodependenten Mitarbeitern zu Verwirrung und Unsicherheit führen kann.

Negative Folgen für beide Parteien

  1. Emotionale Erschöpfung: Die ständige Achterbahn der Emotionen kann zu emotionaler Erschöpfung führen.
  2. Selbstwertprobleme: Das Selbstwertgefühl der kodependenten Person kann durch die ständige Kritik und Abwertung leiden.
  3. Verlust der persönlichen Identität: Die kodependente Person kann sich im Laufe der Zeit verlieren, indem sie ihre Bedürfnisse und Wünsche vernachlässigt.
  4. Angst und Unsicherheit: Das Unvorhersehbare der Beziehungsdynamik kann zu anhaltender Angst und Unsicherheit führen.
  5. Abhängigkeit: Die kodependente Person kann immer abhängiger vom Narzissten werden, auch wenn die Beziehung schädlich ist.

Verhalten der Kodependenten Person

  1. Anpassung: Sie passt sich an die Bedürfnisse und Wünsche des Narzissten an, oft auf Kosten ihrer eigenen.
  2. Rechtfertigung: Sie rechtfertigt das Verhalten des Narzissten und findet Gründe, um in der Beziehung zu bleiben.
  3. Leugnen von Problemen: Sie kann dazu neigen, Probleme oder Missstände in der Beziehung zu leugnen oder zu minimieren.
  4. Suche nach Anerkennung: Sie bleibt in der Beziehung in der Hoffnung auf Anerkennung und Liebe.
  5. Selbstzweifel: Sie zweifelt an ihrer eigenen Wahrnehmung und Realität.

Um aus diesen destruktiven Zyklen auszubrechen, ist es wichtig, dass sowohl der Narzisst als auch die kodependente Person die Dynamik erkennen und bereit sind, an sich selbst und gegebenenfalls gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten. In vielen Fällen ist professionelle therapeutische Unterstützung notwendig, um gesündere Muster zu entwickeln und eine stabile, respektvolle Beziehung aufzubauen.

L


LOVEBOMBING

"Lovebombing" ist eine manipulative Technik, die oft zu Beginn einer Beziehung von Narzissten verwendet wird. Dabei überhäuft der Narzisst sein Gegenüber mit übermäßiger Zuneigung, Aufmerksamkeit und Komplimenten, um ihn emotional zu binden und eine Abhängigkeit zu schaffen.

Was tut der Narzisst beim Lovebombing:

  1. Übermäßige Komplimente: Der Narzisst überschüttet die Person mit Komplimenten und Lob.
  2. Intensive Aufmerksamkeit: Er schenkt der Person ungewöhnlich intensive Aufmerksamkeit.
  3. Romantische Gesten: Er setzt romantische Gesten ein, wie teure Geschenke oder Überraschungsdates.
  4. Schnelle Vertiefung der Beziehung: Der Narzisst drängt auf eine schnelle emotionale Vertiefung der Beziehung.
  5. Zukunftspläne: Er spricht früh von gemeinsamen Zukunftsvisionen und Plänen.
  6. Idealisierung: Er stellt die Person als perfekten Partner dar.
  7. Ständige Erreichbarkeit: Der Narzisst ist ständig erreichbar und reagiert sofort auf Nachrichten oder Anrufe.
  8. Emotionale Intensität: Er erzeugt eine Atmosphäre von intensiver emotionaler Verbundenheit.
  9. Spiegelung: Der Narzisst spiegelt Interessen und Meinungen der Person, um sich als idealen Partner darzustellen.
  10. Vermehrte physische Nähe: Er sucht und fördert vermehrte körperliche Nähe und Intimität.

Gefühle und Absichten des Narzissten:

  • Gefühle: Der Narzisst fühlt sich mächtig und kontrollierend. Er genießt die Bewunderung und Abhängigkeit, die er erzeugt.
  • Absichten: Ziel des Lovebombings ist es, die Person emotional an sich zu binden, um Kontrolle auszuüben und das eigene Selbstwertgefühl zu stärken.

Auswirkungen auf die kodependente Person:

  1. Gefühle der Euphorie: Die kodependente Person fühlt sich geschmeichelt und emotional erfüllt.
  2. Schnelle emotionale Bindung: Sie entwickelt schnell eine tiefe emotionale Bindung zum Narzissten.
  3. Abhängigkeitsgefühle: Sie wird emotional abhängig von der Aufmerksamkeit und Zuneigung des Narzissten.
  4. Ignorieren von Warnsignalen: Sie neigt dazu, Warnsignale oder Ungereimtheiten zu ignorieren.
  5. Idealisierung des Narzissten: Sie idealisiert den Narzissten und sieht ihn als perfekten Partner.
  6. Verlust der eigenen Identität: Sie verliert zunehmend ihre eigene Identität und Bedürfnisse aus den Augen.
  7. Angst vor Verlust: Sie entwickelt Angst vor dem Verlust der Beziehung oder der Aufmerksamkeit.
  8. Vernachlässigung anderer Beziehungen: Sie vernachlässigt andere wichtige Beziehungen und Verpflichtungen.
  9. Übersehen eigener Bedürfnisse: Sie stellt die Bedürfnisse des Narzissten über ihre eigenen.
  10. Verwirrung bei Verhaltensänderungen: Sie ist verwirrt und verletzt, wenn der Narzisst später sein Verhalten ändert.

Alltagsbeispiele für Lovebombing:

  1. Ständige Nachrichten und Anrufe: Der Narzisst sendet ununterbrochen Nachrichten und ruft häufig an, um Präsenz zu zeigen.
  2. Teure Geschenke: Er schenkt spontan teure Geschenke, um zu beeindrucken.
  3. Öffentliche Liebesbekundungen: Er macht öffentlich übertriebene Liebesbekundungen, z.B. auf Social Media.
  4. Planung von gemeinsamen Urlauben: Schnelle Planung von gemeinsamen Urlauben oder Wochenendausflügen.
  5. Häufiges Loben vor anderen: Er lobt die Person übermäßig vor Freunden oder Familie.
  6. Vermehrtes Interesse an Hobbys: Er zeigt plötzlich großes Interesse an den Hobbys und Interessen der Person.
  7. Überraschungsbesuche: Unerwartete Besuche oder Überraschungen werden häufiger.
  8. Schnelle emotionale Offenbarungen: Er teilt schnell persönliche Geschichten und Emotionen, um Vertrautheit zu schaffen.
  9. Drängen auf Exklusivität: Schnelles Drängen auf eine exklusive Beziehung.
  10. Anpassung an Meinungen: Er passt seine Meinungen und Ansichten an die der Person an.

Lovebombing kann zu einer intensiven, aber ungesunden emotionalen Bindung führen, die oft von Kontrolle und Abhängigkeit geprägt ist. Es ist wichtig, sich dieser Technik bewusst zu sein und auf die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu achten.

O


OBJEKTIFIZIERUNG

Die Objektifizierung eines Kodependenten durch einen Narzissten ist ein komplexes psychologisches Phänomen, das tiefgreifende Auswirkungen auf die Beziehungsdynamik hat. Hier sieht die narzisstische Person die andere Person nicht als Mensch, sondern betrachtet diese als Objekt (wie beispielsweise einen Tisch, eine Puppe, eine Haus oder ein Auto).

Objektifizierung durch den Narzissten

Warum der Narzisst das tut:

  1. Kontrolle und Macht: Narzissten streben oft nach Kontrolle und Macht in Beziehungen. Indem sie den Kodependenten als Objekt behandeln, können sie diese Dominanz ausüben.
  2. Selbstwertgefühl: Ihr eigenes Selbstwertgefühl ist häufig von der Fähigkeit abhängig, andere zu dominieren und zu beeinflussen.
  3. Emotionale Distanz: Die Objektifizierung ermöglicht es dem Narzissten, emotionale Distanz zu wahren und sich nicht mit den Bedürfnissen oder Gefühlen des Partners auseinandersetzen zu müssen.
  4. Vermeidung von Verletzlichkeit: Durch die Reduzierung des Partners auf ein Objekt schützen sie sich davor, selbst verletzlich zu sein oder emotionale Abhängigkeiten zu entwickeln.
  5. Bestätigung des Selbstbildes: Narzissten nutzen die Objektifizierung, um ihr Bild von Überlegenheit und Kontrolle zu bestätigen.

Wie der Narzisst sich dabei fühlt:

  1. Empfindet Macht und Überlegenheit: Sie fühlen sich mächtig und überlegen, wenn sie andere kontrollieren können.
  2. Gefühl von Sicherheit: Durch die Kontrolle über andere fühlen sie sich sicherer in ihrer Position.
  3. Befriedigung: Sie empfinden Befriedigung, wenn sie ihre Bedürfnisse ohne Rücksicht auf andere erfüllen können.
  4. Mangel an Empathie: Häufig fühlen sie wenig bis gar keine Empathie für den Partner.
  5. Ignoranz gegenüber den Auswirkungen: Oft sind sie sich der negativen Auswirkungen ihres Verhaltens auf andere nicht bewusst oder ignorieren sie.

Reaktion der Kodependenten Person

Warum sie sich das gefallen lässt:

  1. Geringes Selbstwertgefühl: Kodependente haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und glauben, dass sie die Behandlung verdienen.
  2. Angst vor Ablehnung: Sie haben Angst, verlassen oder abgelehnt zu werden, wenn sie sich gegen die Behandlung wehren.
  3. Bedürfnis nach Anerkennung: Ein tiefes Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung durch den Partner.
  4. Verzerrte Liebe: Sie könnten fälschlicherweise glauben, dass die Behandlung Teil einer „normalen“ Beziehung ist.
  5. Hoffnung auf Veränderung: Die Hoffnung, dass der Narzisst sich ändern wird.

Was sie dabei empfindet:

  1. Gefühl der Machtlosigkeit: Sie fühlen sich oft machtlos und außerstande, die Situation zu ändern.
  2. Emotionale Verwirrung: Sie erleben häufig Verwirrung und Konflikte bezüglich ihrer Gefühle und Bedürfnisse.
  3. Frustration und Resignation: Sie können Frustration und Resignation empfinden, wenn ihre Bemühungen keine Änderung bewirken.
  4. Verlust des Selbst: Ein Gefühl des Verlustes ihrer eigenen Identität und Werte.
  5. Emotionale Abhängigkeit: Eine starke emotionale Abhängigkeit vom narzisstischen Partner.

Reaktionen in diesen Situationen:

  1. Anpassung: Kodependente passen sich oft an die Bedürfnisse des Narzissten an und vernachlässigen dabei ihre eigenen.
  2. Rechtfertigung des Verhaltens: Sie könnten versuchen, das Verhalten des Narzissten zu rechtfertigen oder zu entschuldigen.
  3. Unterdrückung eigener Bedürfnisse: Sie neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu unterdrücken.
  4. Versuche, den Narzissten zu besänftigen: Sie bemühen sich, Konflikte zu vermeiden und den Narzissten zzufrieden zu stellen.
  5. Leugnen der eigenen Realität: Sie können dazu neigen, die Realität der Situation zu leugnen oder zu verzerren, um die Beziehung aufrechtzuerhalten.

In solchen Beziehungen ist es entscheidend, dass sowohl der Narzisst als auch der Kodependente ihre jeweiligen Verhaltensweisen erkennen und an einer Veränderung arbeiten. Für kodependente Personen kann dies bedeuten, Hilfe zu suchen, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken, Grenzen zu setzen und unabhängigere Beziehungen aufzubauen. Für Narzissten hingegen kann dies eine Therapie zur Entwicklung von Empathie und einem realistischeren Selbstbild umfassen. In beiden Fällen ist professionelle Unterstützung oft ein wichtiger Schritt zur Überwindung dieser dysfunktionalen Muster.


OPFERROLLE

Der Begriff "Opferrolle" im Kontext von Narzissmus bezieht sich auf eine Verhaltensweise, bei der Narzissten sich selbst als Opfer darstellen, oft um Sympathie zu gewinnen, Verantwortung abzuwehren oder um andere zu manipulieren. Diese Strategie kann bewusst oder unbewusst eingesetzt werden.

Warum die Erkennung der Opferrolle bei Narzissten wichtig ist:

  1. Manipulation und Kontrolle: Indem Narzissten sich als Opfer darstellen, können sie andere manipulieren und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sie nutzen Mitleid oder Schuldgefühle, um ihre Ziele zu erreichen.
  2. Vermeidung von Verantwortung: Wenn sich Narzissten als Opfer präsentieren, lenken sie von ihrer eigenen Verantwortung für problematische Situationen ab. Sie schieben die Schuld für ihr Verhalten und dessen Konsequenzen auf andere oder auf äußere Umstände.
  3. Verstärkung des eigenen Selbstbildes: Narzissten haben oft ein brüchiges Selbstbild. Sich als Opfer zu präsentieren, kann ein Weg sein, mit Kritik umzugehen, ohne das eigene Selbstbild zu bedrohen.
  4. Belastung für Beziehungen: Diese Dynamik kann für die Beziehungspartner von Narzissten sehr belastend sein. Sie können sich ständig schuldig oder verantwortlich für die Probleme des Narzissten fühlen.

Beispiele für die Opferrolle:

  • Ein Narzisst behauptet, von Kollegen oder Freunden schlecht behandelt zu werden, auch wenn es keine Anhaltspunkte dafür gibt.
  • In einem Streit stellt der Narzisst die Situation so dar, als wäre er das Opfer, obwohl er selbst der Auslöser des Konflikts war.

Es ist wichtig, dieses Verhalten zu erkennen, um sich vor emotionaler Manipulation zu schützen. Wenn man versteht, dass die Opferrolle oft eine Taktik ist, kann man sich besser davor schützen, manipuliert oder ungerechtfertigt verantwortlich gemacht zu werden. In Beziehungen mit Narzissten kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um mit diesen Dynamiken umzugehen.

P


PHASEN EINER NARZISSTISCHEN BEZIEHUNG

Narzisstische Beziehungen durchlaufen typischerweise bestimmte Phasen, die sich von gesunden Beziehungsmustern unterscheiden. Diese Phasen sind oft zyklisch und können sich wiederholen.

Phase 1: Idealisierung & "Loveboming"

Beschreibung: In dieser Phase stellt der Narzisst seinen Partner auf ein Podest und zeigt sich von seiner allerbesten Seite. Es herrscht eine Atmosphäre von Romantik und intensiver Anziehung. Man fühlt sich "seelenverwandt" (in der Esoterik spricht man oft von "Zwillingsseele"), tief verbunden, so asl ob man sich schon ewig gekannt hätte. Der Partner ersheint perfekt, möglicherweise "zu gut, um wahr zu sein".
Oft umwirbt der Narzisst sein Gegenüber besonders intensiv, kodependente Menschen schildern oft, dass sie den Narzissten anfangs gar nicht so anziehend gefunden hätten. Das kippt dann aber schnell und die kodependente Person fühlt sich wie im siebenten Himmel.

Diese Phase dauer bei unterschiedliche Narzisstentypen unterschiedlich lang. Bei offenen Narzissten dauert sie genau so lang, bis er weiß, dass der/die andere ihm "gehört" (fixe Beziehung, Heirat, Abhängigkeitsverhältnis etc.). Dann kommt die andere, "dünklere" Seite des Narzissten zum Vorschein.

Verdeckte Narzissten können jahrelang ihre Partner*innen idealisieren und sie auf dem Podest belassen. Solange diese für den Narzissten "funktionieren", ihre eigenen Bedürfnisse hinanstellen, sich selber immer unterordnen, nie seine Autoritt in Frge stellen und/oder ihm weitere Vorteile bringen. Oft ist allerdings eine Lebenssituation, die von Kodependenten gleich viel Aufmerksamkeit erfordert wie der Narzisst (Geburt eines Kindes, Pflegefall in der Familie, beruflicher Erfolg und Engagement etc.) der Auslöser, um die Idealisierungsphase zu beenden und in die Abwertungsphase zu gehen.

Beispiele:

  1. Überschwängliches Lob und Aufmerksamkeit: Der Narzisst überschüttet seinen Partner mit Komplimenten, Geschenken und Aufmerksamkeit. Er ist das Idealbild eines Menschen, das sich der/die Kodependente immer für eine Beziehung gewünscht hat.
  2. Schnelle Vertiefung der Beziehung: Der Narzisst drängt auf eine schnelle Vertiefung der Beziehung und spricht früh von Liebe und einer gemeinsamen Zukunft. Diese Beziehungen starten von Null auf Hundert mit einer extremen Intensität der Gefühle und enormen Glücksgefühlen. Tatsächlich triggert in dieser Phase diese Beziehung bei beiden die selben Rezeptoren im Gehirn an, wie Heroin oder andere Rauschmittel. Es entsteht eine Art "Abhängigkeit" , wie von einer Droge. Deshalb sind kodependente Menschen am Beziehungsende tatsächlich in einer Art "Entzug" und es gelten ähnliche Regeln bei anderen Abhängigkeiten, um aus dieser Beziehung kommen zu können.
  3. Spiegelung: Der Narzisst spiegelt die Interessen und Wünsche des Partners, um sich als idealen Partner darzustellen.

Phase 2: Abwertung

Beschreibung: Nachdem der Narzisst das Vertrauen des Partners gewonnen hat, beginnt die Phase der Abwertung. Hier werden Kritik, Manipulation und emotionale Distanzierung häufiger.Beispiele:

  1. Kritik und Abwertung: Der Narzisst beginnt, den Partner für sein Aussehen, seine Entscheidungen oder sein Verhalten zu kritisieren.
  2. Gaslighting: Der Narzisst lässt den Partner an seiner Wahrnehmung zweifeln, indem er Ereignisse oder Aussagen leugnet oder verdreht.
  3. Emotionale Rückzug: Der Narzisst zieht sich emotional zurück und zeigt weniger Interesse und Zuneigung.

Phase 3: Verwerfung

Beschreibung: In dieser Phase kann der Narzisst den Partner abrupt fallen lassen oder sich zunehmend gleichgültig und abweisend verhalten.Beispiele:

  1. Trennung oder Ignorieren: Der Narzisst trennt sich möglicherweise plötzlich oder ignoriert den Partner über längere Zeiträume.
  2. Untreue: Der Narzisst kann untreu werden oder eine neue Beziehung beginnen, ohne die bestehende offiziell zu beenden.
  3. Abschätziges Verhalten: Der Narzisst behandelt den Partner abschätzig und respektlos.

Phase 4: Hoovering

Beschreibung: Wenn der Narzisst merkt, dass er die Kontrolle über den Partner verliert, kann er versuchen, ihn durch charmantes Verhalten und Versprechungen wieder "einzufangen" (engl. "to hoover").Beispiele:

  1. Versprechungen und Entschuldigungen: Der Narzisst entschuldigt sich und macht Versprechungen, um das Verhalten zu ändern.
  2. Romantische Gesten: Der Narzisst zeigt wieder romantische Gesten und Aufmerksamkeit, ähnlich der Idealiserungsphase.
  3. Manipulation: Der Narzisst nutzt das Wissen über den Partner, um emotional zu manipulieren und die Rückkehr zu bewirken.

Zyklus und Wiederholung

In narzisstischen Beziehungen wiederholen sich diese Phasen oft. Nach einer Phase des Hoovering kann es wieder zur Idealisierung kommen, gefolgt von Abwertung und Verwerfung.

Hinweise zum Umgang mit narzisstischen Beziehungen:

  • Bewusstsein: Erkenne die Phasen und Muster in der Beziehung.
  • Grenzen setzen: Lerne, klare Grenzen zu setzen und deine eigenen Bedürfnisse zu priorisieren.
  • Unterstützung suchen: Suche Unterstützung bei Freunden, Familie oder professionellen Beratern.
  • Selbstfürsorge: Konzentriere dich auf deine eigene emotionale Gesundheit und Selbstfürsorge.

Das Verständnis dieser Phasen kann dabei helfen, die Dynamik einer narzisstischen Beziehung zu erkennen und Schritte zu unternehmen, um sich selbst zu schützen und gesündere Beziehungsmuster zu entwickeln.




PROJEKTION

"Projektion" ist ein psychologischer Begriff, der beschreibt, wie eine Person unbewusste Gefühle, Gedanken oder Wünsche auf eine andere Person überträgt und ihr diese zuschreibt, anstatt sie bei sich selbst zu erkennen. Im Kontext von Narzissmus ist dieses Verhalten besonders relevant und bedeutsam.

Warum Projektion bei Narzissten wichtig ist:

  1. Abwehrmechanismus: Für Narzissten ist Projektion oft ein Abwehrmechanismus. Sie projizieren ihre eigenen negativen Eigenschaften oder Gefühle, wie Unsicherheit, Schwäche oder Aggression, auf andere, um sich selbst in einem besseren Licht zu sehen.
  2. Manipulation: Durch Projektion können Narzissten andere manipulieren und sich als Opfer darstellen. Sie schieben anderen die Schuld für ihre eigenen Handlungen oder Gefühle zu, was Verwirrung und Schuldgefühle beim Gegenüber erzeugen kann.
  3. Vermeidung von Selbstreflexion: Narzissten vermeiden durch Projektion oft die Auseinandersetzung mit ihren eigenen Mängeln oder Fehlverhalten. Indem sie andere beschuldigen, entziehen sie sich der Notwendigkeit, sich selbst zu hinterfragen oder zu verändern.
  4. Beziehungsprobleme: Projektion führt häufig zu Konflikten und Missverständnissen in Beziehungen. Der Partner eines Narzissten kann sich ungerecht behandelt oder missverstanden fühlen, was die Beziehung belastet.

Beispiele für Projektion bei Narzissten:

  • Ein Narzisst, der sich selbst als unehrlich kennt, beschuldigt seinen Partner, lügenhaft zu sein.
  • Ein Narzisst, der unter Unsicherheit leidet, kritisiert andere dafür, unsicher zu sein.

Das Erkennen von Projektionen ist wichtig, um die Dynamik in Beziehungen mit Narzissten zu verstehen und angemessen darauf reagieren zu können. Es ermöglicht dem Gegenüber, sich von ungerechtfertigten Beschuldigungen zu distanzieren und sich vor emotionaler Manipulation zu schützen. In Beziehungen mit Narzissten ist es daher entscheidend, auf Anzeichen von Projektion zu achten und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die eigene psychische Gesundheit zu bewahren.

R


REALITÄTSVERZERRUNG


"Realitätsverzerrung" im Kontext von Narzissmus und Kodependenz beschreibt, wie Individuen ihre Wahrnehmung der Realität manipulieren oder verändern, oft unbewusst, um sich mit ihrer eigenen emotionalen Welt und ihren Bedürfnissen besser abzustimmen. Diese Verzerrungen können unterschiedliche Formen annehmen, je nachdem, ob sie vom Narzissten oder von der kodependenten Person ausgehen.

Realitätsverzerrung bei Narzissten

Definition: Narzissten neigen dazu, die Realität so zu verzerren, dass sie ihr Bedürfnis nach Überlegenheit, Bewunderung und Kontrolle unterstützt.Warum es wichtig ist, dies zu erkennen:

  • Selbstschutz: Das Erkennen von Realitätsverzerrungen durch Narzissten hilft dabei, sich vor emotionaler Manipulation und Missbrauch zu schützen.
  • Klarheit: Es ermöglicht den Betroffenen, zwischen objektiver Realität und den subjektiven Darstellungen des Narzissten zu unterscheiden.
  • Beziehungsdynamik: Es hilft, dysfunktionale Muster in der Beziehung zu verstehen und entsprechend zu handeln.

Realitätsverzerrung bei Kodependenten

Definition: Kodependente Personen verzerren die Realität oft, um die Beziehung zu einem Narzissten aufrechtzuerhalten, indem sie problematische Verhaltensweisen entschuldigen oder ignorieren.Warum es wichtig ist, dies zu erkennen:

  • Selbstbewusstsein: Das Erkennen eigener Realitätsverzerrungen ist ein wichtiger Schritt, um aus dem Muster der Kodependenz auszubrechen.
  • Eigenverantwortung: Es fördert ein tieferes Verständnis für die eigenen Anteile an der Aufrechterhaltung der dysfunktionalen Beziehung.
  • Persönliches Wachstum: Es ermöglicht persönliche Entwicklung und das Erlernen gesünderer Beziehungsmuster.

In beiden Fällen ist das Bewusstsein für Realitätsverzerrungen entscheidend, um gesunde Beziehungen zu fördern und sich vor emotional schädlichen Dynamiken zu schützen. Sowohl für Narzissten als auch für Kodependente kann professionelle Hilfe nützlich sein, um dysfunktionale Wahrnehmungsmuster zu erkennen und zu ändern.

S


SPALTUNG


"Spaltung" in einem narzisstischen Familiensystem oder in Gruppen bezieht sich auf eine psychologische Dynamik, bei der eine Person, oft ein Narzisst, absichtlich Konflikte und Trennungen zwischen Gruppenmitgliedern oder Familienmitgliedern schafft. Dies geschieht oft durch das Säen von Zwietracht, das Verbreiten von Gerüchten oder das Aufhetzen von Personen gegeneinander.

Warum Narzissten Spaltung einsetzen:

  1. Kontrolle und Macht: Narzissten nutzen Spaltung, um Kontrolle und Macht über die Gruppe oder Familie zu behalten.
  2. Vermeidung von Einigkeit: Durch Spaltung verhindern sie, dass sich die Gruppe gegen sie vereint.
  3. Ablenkung von sich selbst: Spaltung lenkt von den eigenen Schwächen oder Fehlern des Narzissten ab.
  4. Selbstwertgefühl: Sie stärken ihr Selbstwertgefühl, indem sie sich als zentralen Punkt der Gruppe positionieren.
  5. Erhalt von Loyalität: Sie sichern sich die Loyalität einzelner Gruppenmitglieder, indem sie andere isolieren oder diskreditieren.

Gefühle des Narzissten dabei:

  1. Gefühl der Überlegenheit: Sie fühlen sich mächtig und überlegen.
  2. Befriedigung: Sie empfinden Befriedigung, wenn ihre Taktiken erfolgreich sind.
  3. Sicherheit: Das Gefühl, unangreifbar zu sein.
  4. Genugtuung: Sie fühlen sich bestätigt, wenn andere ihren Ansichten oder Anweisungen folgen.
  5. Gefühl der Kontrolle: Sie genießen das Gefühl, die Situation kontrollieren zu können.

Reaktionen des Umfelds und der Flying Monkeys:

  1. Teilnahme an Konflikten: Oft werden sie in die Konflikte hineingezogen und ergreifen Partei.
  2. Verwirrung: Sie können verwirrt sein über die wahren Absichten des Narzissten.
  3. Verstärkung der Spaltung: Sie können die Spaltung unbewusst verstärken, indem sie den Erzählungen des Narzissten Glauben schenken.
  4. Loyalitätskonflikte: Sie könnten in Loyalitätskonflikten gefangen sein.
  5. Manipulation: Sie können manipuliert werden, um gegen bestimmte Gruppenmitglieder vorzugehen.

Auswirkungen auf Kodependente:

  1. Emotionale Verwirrung: Sie können sich emotional verwirrt und zerrissen fühlen.
  2. Verlust des Selbstwertgefühls: Ihr Selbstwertgefühl kann durch die Konflikte und die Spaltung leiden.
  3. Gefühl der Hilflosigkeit: Sie fühlen sich oft machtlos gegenüber der Spaltung.
  4. Angst vor Ablehnung: Sie haben Angst, von einer der Parteien abgelehnt zu werden.
  5. Suche nach Harmonie: Sie versuchen oft, die Konflikte zu schlichten oder Harmonie wiederherzustellen.

Beste Reaktionsweisen für Kodependente:

  1. Emotionale Distanz: Versuchen Sie, eine gewisse emotionale Distanz zu den Konflikten zu bewahren.
  2. Objektive Perspektive: Bewahren Sie eine objektive Sichtweise und lassen Sie sich nicht in Parteinahmen hineinziehen.
  3. Selbstfürsorge: Achten Sie auf Ihre eigenen emotionalen Bedürfnisse und Grenzen.
  4. Professionelle Hilfe: Suchen Sie gegebenenfalls professionelle Unterstützung, um mit den Auswirkungen der Spaltung umzugehen.
  5. Aufklärung und Bewusstsein: Erkennen Sie die Taktiken des Narzissten und informieren Sie sich über Spaltungsdynamiken.
  6. Alltagsbeispiele für Spaltung:

    1. Familientreffen: Ein narzisstischer Elternteil erzählt einem Kind negativ über das andere, um Loyalität zu gewinnen. Dies führt dazu, dass Geschwister gegeneinander aufgehetzt werden und nicht mehr offen miteinander kommunizieren können.
    2. Arbeitsplatz: Ein narzisstischer Chef verbreitet Gerüchte über einen Mitarbeiter, um dessen Glaubwürdigkeit zu untergraben. Die Kollegen beginnen, sich von diesem Mitarbeiter zu distanzieren, ohne die Wahrheit zu hinterfragen.
    3. Freundeskreis: Ein Narzisst erzählt unterschiedlichen Freunden widersprüchliche Geschichten, um Misstrauen und Konflikte zwischen ihnen zu schüren, was die Gruppendynamik stört.
    4. Soziale Medien: Durch gezieltes Teilen oder Kommentieren von Beiträgen kann ein Narzisst versuchen, die öffentliche Meinung über eine Person zu manipulieren, was zu Spaltungen innerhalb der Online-Community führt.
    5. Vereine oder Gemeinschaften: Durch das Säen von Zwietracht über die Führungsqualitäten oder Entscheidungen anderer Mitglieder schafft der Narzisst Spaltungen und Machtkämpfe.
    6. Sportteams: Ein narzisstischer Trainer bevorzugt bestimmte Spieler und diskreditiert andere, was zu einer gespaltenen Teamatmosphäre führt.
    7. Schulklasse: Ein narzisstischer Schüler verbreitet Gerüchte über Mitschüler, was zu Cliquenbildung und Ausgrenzung führt.
    8. Familienfeiern: Der Narzisst nutzt Feiern, um bestimmte Familienmitglieder hervorzuheben und andere herabzusetzen, was zu Spannungen und Entfremdung führt.
    9. Nachbarschaft: Durch das Verbreiten von Fehlinformationen über Nachbarn schafft der Narzisst Konflikte und Misstrauen in der Nachbarschaft.
    10. Ehrenamtliche Organisationen: Ein Narzisst nutzt seine Position, um andere Mitglieder gegeneinander auszuspielen, was die Effektivität der Organisation beeinträchtigt.



      SELBSTFÜRSORGE


      Wie du auf deine eigenen emotionalen Bedürfnisse achtest:
      1. Zeit für sich selbst: Plane bewusst Zeit ein, in der du Dinge tust, die dir Freude bereiten und dich entspannen.
      2. Grenzen setzen: Lerne, Nein zu sagen, wenn du dich unwohl fühlst oder wenn etwas gegen deine Werte verstößt.
      3. Selbstreflexion: Verbringe Zeit damit, über deine Gefühle und Bedürfnisse nachzudenken und wie du sie am besten erfüllen kannst.
      4. Hobbys pflegen: Widme dich Hobbys oder Interessen, die dir ein Gefühl von Erfüllung und Selbstwert geben.
      5. Soziale Unterstützung: Suche den Kontakt zu Freunden und Familienmitgliedern, die dich verstehen und unterstützen.
    11. Reaktion und Schutz der Kodependenten:

      Wie du als kodependente Person reagieren und dich schützen kannst:
      1. Bewusstsein schaffen: Erkenne die Spaltungstaktiken des Narzissten und wie sie dich beeinflussen.
      2. Emotionale Distanzierung: Versuche, dich emotional von den Konflikten zu distanzieren.
      3. Suche nach objektiven Informationen: Bevor du etwas glaubst oder darauf reagierst, suche nach objektiven Informationen.
      4. Vermeide Parteinahme: Versuche, dich nicht auf eine Seite zu schlagen, besonders wenn du den Eindruck hast, manipuliert zu werden.
      5. Kommunikation mit anderen Betroffenen: Spreche offen mit anderen Betroffenen über deine Wahrnehmungen und Gefühle.




SÜNDENBOCK

Der "Sündenbock" in einem narzisstischen Familiensystem ist ein Familienmitglied, das die Rolle des Ziels von Kritik, Schuldzuweisungen und negativen Projektionen übernimmt, oft durch den narzisstischen Elternteil. Diese Rolle ist geprägt von Ungerechtigkeit und Missbrauch, sowohl emotional als auch manchmal physisch.

Rolle des Sündenbocks:

  1. Ziel von Schuldzuweisungen: Der Sündenbock wird für Probleme, Fehler und Unzulänglichkeiten innerhalb der Familie verantwortlich gemacht, auch wenn diese nichts mit ihm zu tun haben.
  2. Emotionales Ventil: Er dient als emotionales Ventil für den narzisstischen Elternteil, um Frustrationen und Unzufriedenheit auszudrücken.
  3. Ausgrenzung: Der Sündenbock wird oft von familiären Aktivitäten und Entscheidungen ausgeschlossen.
  4. Negative Etikettierung: Er wird oft mit negativen Eigenschaften oder Verhaltensweisen etikettiert, unabhängig von deren Wahrheitsgehalt.
  5. Mangel an Unterstützung: Der Sündenbock erhält selten die gleiche emotionale oder praktische Unterstützung wie andere Familienmitglieder.

Gefühle und Verhalten des Sündenbocks:

  1. Geringes Selbstwertgefühl: Oft entwickeln sie ein geringes Selbstwertgefühl aufgrund der ständigen Kritik und Ablehnung.
  2. Isolation: Sie fühlen sich isoliert und missverstanden von der Familie.
  3. Emotionale Probleme: Häufig entstehen emotionale Probleme wie Angst, Depression oder Wut.
  4. Selbstzweifel: Sie zweifeln an ihrer eigenen Wahrnehmung und Fähigkeiten.
  5. Rebellisches Verhalten: In einigen Fällen können sie rebellisches oder herausforderndes Verhalten entwickeln als Reaktion auf die ungerechte Behandlung.

Typische Probleme in Kindheit und Erwachsenenalter:

  1. Kindheit: Erleben von Ablehnung, Missbrauch und Schuldzuweisungen.
  2. Erwachsenenalter: Schwierigkeiten beim Aufbau von gesunden Beziehungen, Probleme mit dem Selbstwertgefühl und Identitätskonflikte.

Warum der Narzisst einen Sündenbock "braucht":

  1. Projektion eigener Unzulänglichkeiten: Der Narzisst projiziert eigene Fehler und Unzulänglichkeiten auf den Sündenbock.
  2. Aufrechterhaltung des Selbstbildes: Durch die Abwertung des Sündenbocks erhält der Narzisst sein überhöhtes Selbstbild.
  3. Kontrolle und Macht: Der Sündenbock ermöglicht die Ausübung von Macht und Kontrolle in der Familie.
  4. Vermeidung von Selbstreflexion: Der Narzisst vermeidet durch die Schuldzuweisungen an den Sündenbock die Auseinandersetzung mit eigenen Problemen.
  5. Stärkung der familiären Hierarchie: Der Sündenbock dient zur Festigung der familiären Hierarchie, in der der Narzisst an der Spitze steht.

Auswirkungen auf das Umfeld und Kodependente:

  1. Verstärkung des Familiendramas: Das Umfeld wird oft in das Drama involviert, entweder durch Parteinahme oder durch Zeugenschaft des Missbrauchs.
  2. Kodependente Dynamik: Kodependente Familienmitglieder können in die Dynamik verstrickt werden, indem sie entweder den Sündenbock verteidigen oder die Rolle akzeptieren.
  3. Verinnerlichung des Sündenbock-Labels: Der Sündenbock und andere Familienmitglieder können beginnen, die negative Etikettierung als Wahrheit zu akzeptieren.
  4. Schwierigkeiten bei der Konfliktlösung: Familienkonflikte werden oft nicht angemessen gelöst, da die Schuld immer dem Sündenbock zugeschrieben wird.

Schutzmaßnahmen und Reaktionen für den Sündenbock:

  1. Bewusstsein und Akzeptanz: Erkenne und akzeptiere, dass die Rolle des Sündenbocks ungerecht und manipulativ ist.
  2. Suche nach externer Unterstützung: Suche Unterstützung außerhalb der Familie, z. B. bei Freunden, Therapeuten oder Selbsthilfegruppen.
  3. Entwicklung eigener Identität: Arbeite daran, eine eigene Identität unabhängig von der Familie zu entwickeln.
  4. Aufbau von Selbstwertgefühl: Konzentriere dich auf Aktivitäten und Beziehungen, die dein Selbstwertgefühl stärken.
  5. Grenzen setzen: Lerne, klare Grenzen gegenüber dem narzisstischen Elternteil und anderen Familienmitgliedern zu setzen.

Die Rolle des Sündenbocks in einem narzisstischen Familiensystem kann tiefgreifende und langanhaltende Auswirkungen haben, die oft professionelle Unterstützung erfordern, um sie zu bewältigen und gesündere Beziehungsmuster zu entwickeln.


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TRIANGULATION

Triangulation in einer Beziehung mit einem Narzissten, in einem narzisstischen Familiensystem oder in Gruppen ist eine manipulative Technik, bei der der Narzisst eine dritte Person in die Dynamik einbezieht, um die Kontrolle zu behalten und Konflikte oder Unsicherheiten zu schaffen. Dies kann sowohl in romantischen Beziehungen als auch in familiären, freundschaftlichen oder beruflichen Kontexten auftreten.

Warum Narzissten Triangulation einsetzen:

  1. Kontrolle und Macht: Durch das Einbeziehen einer dritten Partei können sie ihre Macht über andere Personen ausüben und stärken.
  2. Schaffung von Unsicherheit: Indem sie Vergleiche zwischen Personen anstellen oder Konflikte schüren, erzeugen sie Unsicherheit und Abhängigkeit.
  3. Selbstwertgefühl steigern: Durch die Manipulation anderer stärken sie ihr eigenes Selbstwertgefühl und ihr Bedürfnis nach Überlegenheit.
  4. Ablenkung von eigenen Schwächen: Sie lenken von ihren eigenen Unzulänglichkeiten ab, indem sie die Aufmerksamkeit auf andere lenken.
  5. Erzeugung von Loyalitätskonflikten: Sie nutzen Triangulation, um Loyalitätskonflikte zu schaffen und ihre Position zu festigen.

Auswirkungen auf das Umfeld und kodependente Personen:

  1. Gefühl der Machtlosigkeit: Personen, die trianguliert werden, fühlen sich oft machtlos und manipuliert.
  2. Verwirrung und Konflikte: Das Umfeld erlebt Verwirrung und Konflikte durch die widersprüchlichen Botschaften und Loyalitätsforderungen des Narzissten.
  3. Emotionale Erschöpfung: Kodependente Personen können durch die ständigen Konflikte und die emotionale Achterbahn erschöpft und verunsichert werden.
  4. Verlust des Selbstwertgefühls: Durch die manipulativen Spiele des Narzissten leidet das Selbstwertgefühl der Betroffenen.
  5. Zerrüttete Beziehungen: Triangulation kann zu tiefen Rissen in Beziehungen und sozialen Netzwerken führen.

Beispiele für Triangulation:

  1. Familie: Ein narzisstischer Elternteil bevorzugt ein Kind gegenüber einem anderen, was zu Konflikten zwischen den Geschwistern führt.
  2. Arbeitsplatz: Ein narzisstischer Chef vergleicht Mitarbeiter miteinander, um Wettbewerb und Unsicherheit zu schaffen.
  3. Romantische Beziehung: Ein narzisstischer Partner erwähnt ständig die positiven Eigenschaften einer Ex-Beziehung, um Eifersucht und Unsicherheit beim aktuellen Partner zu erzeugen.
  4. Freundschaften: Ein Narzisst vergleicht Freunde miteinander, um sich selbst als begehrten Mittelpunkt zu positionieren.
  5. Eltern-Kind-Beziehung: Ein narzisstischer Elternteil benutzt ein Kind, um Nachrichten an den anderen Elternteil zu übermitteln, was zu Spannungen führt.

Reaktionen und Schutzmaßnahmen:

Für Betroffene:

  1. Erkennen der Triangulation: Das Bewusstsein dafür, dass Triangulation stattfindet, ist der erste Schritt zur Bewältigung.
  2. Vermeiden der Parteinahme: Vermeide es, Partei zu ergreifen oder in den Konflikt hineingezogen zu werden.
  3. Suche nach Unterstützung: Spreche mit Vertrauenspersonen oder einem Therapeuten über die Situation.
  4. Setze klare Grenzen: Mache deutlich, dass du nicht in manipulative Spiele hineingezogen werden möchtest.
  5. Selbstfürsorge: Achte auf deine eigenen emotionalen Bedürfnisse und Grenzen.

Indem du die Technik der Triangulation erkennst und verstehst, wie sie funktioniert, kannst du dich besser davor schützen und gesündere Beziehungen fördern. Bei starken emotionalen Belastungen ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen【105†Triangulation in Beziehungen mit einem Narzissten, in narzisstischen Familiensystemen oder in Gruppen ist eine manipulative Technik, bei der der Narzisst eine dritte Person in die Dynamik einbezieht, um Kontrolle auszuüben und Konflikte zu schüren.

Warum Narzissten Triangulation einsetzen:

  1. Kontrolle: Narzissten streben danach, die Kontrolle in Beziehungen zu behalten.
  2. Selbstwertgefühl: Triangulation steigert ihr Selbstwertgefühl, indem sie sich überlegen fühlen.
  3. Spaltung erzeugen: Sie schaffen gezielt Konflikte und Spannungen, um ihre Position zu stärken.
  4. Manipulation: Sie manipulieren die Wahrnehmungen und Beziehungen zwischen anderen Personen.
  5. Ablenkung: Triangulation lenkt von den eigenen Fehlern und Schwächen des Narzissten ab.

Auswirkungen auf das Umfeld und Kodependente:

  1. Verwirrung: Betroffene fühlen sich oft verwirrt und manipuliert.
  2. Emotionale Belastung: Die emotionale Belastung durch die Konflikte kann zu Stress und Erschöpfung führen.
  3. Isolation: Kodependente Personen können sich isoliert und ausgeschlossen fühlen.
  4. Selbstzweifel: Sie beginnen, an ihrer eigenen Wahrnehmung und Urteilsfähigkeit zu zweifeln.
  5. Beziehungskonflikte: Triangulation führt zu Spannungen und Konflikten in Beziehungen.

Beispiele für Triangulation:

  1. Familie: Ein narzisstischer Elternteil spielt die Kinder gegeneinander aus, um Loyalität und Kontrolle zu sichern.
  2. Arbeitsplatz: Ein narzisstischer Chef nutzt Triangulation, um Mitarbeiter gegeneinander auszuspielen und seine eigene Position zu stärken.
  3. Romantische Beziehungen: Der Narzisst vergleicht den Partner mit Ex-Partnern, um Eifersucht zu erzeugen.
  4. Freundschaften: Ein Narzisst bringt Freunde gegeneinander auf, um sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
  5. Eltern-Kind-Beziehung: Ein narzisstischer Elternteil benutzt ein Kind, um Nachrichten an den anderen Elternteil zu übermitteln, was zu Konflikten führt.

Reaktionen und Schutzmaßnahmen:

  1. Bewusstsein: Erkenne, wann Triangulation stattfindet.
  2. Kommunikation: Versuche, offen und direkt mit allen Beteiligten zu kommunizieren.
  3. Unterstützung suchen: Suche Unterstützung bei Freunden, Familie oder einem Therapeuten.
  4. Grenzen setzen: Setze klare Grenzen und lasse dich nicht in manipulative Spiele hineinziehen.
  5. Selbstfürsorge: Achte auf deine eigenen emotionalen Bedürfnisse und Grenzen.

Die Erkennung und das Verständnis der Triangulation sind entscheidend, um sich davor zu schützen und gesündere Beziehungsmuster zu entwickeln. In Fällen, in denen die emotionale Belastung stark ist, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.


Unser Lexikon wird kontinuierlich erweitert. Das sind die kommenden Themen, die bearbeitet werden:

• Die gleiche Lebenswunde: Narzissten und ihre "Co-Narzissten" (= Kodependente): gleiches Thema, diametral entgegengesetze Bewältigungsstrategien
• Verhaltensmuster von Narzissten,
• Borderline und Narzissmus
• Selbstwert und Selbstliebe
• Egozentriertheit
• Hohe Ideale und Größenwahn
• Wahrheit und Lüge
• Frau als Hure und Heilige


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